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Schutz vor Starkregen in KönigsdorfFrechener investieren in den Schutz ihrer Häuser

Lesezeit 2 Minuten

Bernhard von Rothkirch (r.) erkundigte sich bei Ulrich Becker über den Hochwasserschutz.

Frechen-Königsdorf – Land unter herrschte im vergangenen Sommer in vielen Straßen in Königsdorf: Bei Starkregen waren zahlreiche Keller vollgelaufen und Grundstücke überschwemmt worden. Zu den Betroffenen gehörte auch der Architekt Ulrich Becker, der an der Straße Am Weiher wohnt. „Das werde ich so schnell nicht vergessen“, versichert er.

Das gesamte Untergeschoss habe unter Wasser gestanden. Das Wasser musste abgepumpt werden, die Möbel wurden teils eingelagert und teils entsorgt. „So wie uns ist es vielen ergangen“, berichtet Becker. Er hat nun damit begonnen, sein Haus gegen den nächsten Starkregen zu sichern: „Es gibt viel zu tun.“ An Beckers Haus machte sich nun der FDP-Vorsitzende Bernhard von Rothkirch ein Bild, dessen Partei sich für die Starkregen-Vorsorge engagiert.

Frechener bittet Stadtverwaltung um Hilfe

Becker ist dabei, eine zwei Meter tiefe Drainage rund ums Haus zu verlegen. Er baut auch einen Sammelschacht mit Rückstau-Absicherung ein, zudem werden Beete und Pflaster erneuert. „Das sind Kosten, die man nicht mal soeben aus der Portokasse bezahlt.“ Der Architekt engagiert sich auch in der Interessengemeinschaft Am Weiher und hat es sich zur Aufgabe gemacht, die Nachbarn bei der Starkregenvorsorge zu unterstützen und ihre Interessen gegenüber der Stadtverwaltung zu vertreten.

„Viele Hauseigentümer fragen sich, wie sie die Sanierung ihres Anwesens konkret angehen könnten“, sagt Becker. Etliche Betroffene seien unsicher, an wen sie sich wenden sollen, um fachlich fundierte Lösungsvorschläge für ihre Probleme zu erhalten. Er regt an, dass die Stadtverwaltung hier helfen könnte, indem sie die Bürger dabei unterstütze, fachlich kompetente Ingenieurbüros zu finden. Die Verwaltung könne möglicherweise auch zentrale Finanzierungsangebote vermitteln, meint Ulrich Becker weiter.

Starkregenvorsorge ist Thema im Frechener Ausschuss

Wie Bernhard von Rothkirch berichtet, hatte die FDP im vergangenen Jahr einen Antrag auf Erstellung eines Starkregenvorsorgekonzepts gestellt. „Das bisherige Vorgehen der Stadt begrüßen wir ausdrücklich“, betonte er. So sei unter anderem die Neuaufstellung eines Generalentwässerungsplans und ein Abwasserbeseitigungskonzept geplant. Die Stadtverwaltung will zudem eine Starkregengefahrenkarte erstellen. Besonders stark betroffene Gebiete sollen zuerst in den Fokus genommen werden.

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Am 22. Juni soll das Thema erneut im Ausschuss für Verkehr und Umwelt auf der Tagesordnung stehen. Die FDP will von der Verwaltung unter anderem wissen, wie der Sachstand bei den angekündigten Konzepten ist und ob der Kanal ertüchtigt werden muss. Ulrich Becker erinnerte daran, dass auch ein runder Tisch mit den Anwohnern geplant gewesen sei, der noch nicht stattgefunden habe.

Die Frechener Stadtverwaltung will sich in der Ausschusssitzung äußern.