Grabungen am GewerbegebietFrechener Anwohner zweifeln an Rechtmäßigkeit der Arbeiten
Frechen – Auf der 18 Hektar großen Fläche in der Nähe des Frechener Krankenhauses wird gegraben und im Erdreich gewühlt. Dort finden archäologische Voruntersuchungen statt. Die Sondierungsarbeiten hatte der Technische Beigeordnete der Stadt Frechen, Robert Lehmann, bereits vor einiger Zeit angekündigt. Es gibt allerdings unter den Anwohnern Zweifel daran, ob die Arbeiten rechtmäßig sind.
Denn Fragen rund um den Artenschutz seien noch ungeklärt, und die archäologischen Untersuchungen seien durchaus mit umfangreichen Bagger- und Planierungsarbeiten verbunden.
Geschützte Tierarten wie der Feldhamster oder die Haselmaus, die möglicherweise auf dem Ackerboden zuhause seien, könnten Schaden nehmen, meint Kerstin Ruthe, eine Anwohnerin aus der benachbarten Krankenhaussiedlung. Sie hat sich nun an die Kreisverwaltung gewandt und um eine Prüfung des Sachverhalts gebeten.
Stadt Frechen sieht keine Probleme
Eine Antwort aus dem Kreishaus liegt noch nicht vor. Nach Ansicht der Stadt Frechen ist das Vorhaben aus artenschutzrechtlicher Sicht als genehmigungsfähig anzusehen. Die Artenschutz-Untersuchungen seien in der Vegetationsperiode 2021 abgeschlossen worden, so die Verwaltung auf Anfrage. Das Ergebnis: Gegebenenfalls seien Ausgleichsmaßnahmen durch die Schaffung von Ersatzrevieren für die Feldlerche an anderer Stelle zu schaffen. Dies befinde sich in der Abstimmung. Ansonsten könnten „artenschutzrechtliche Verbotstatbestände“ ausgeschlossen werden. Da die archäologische Untersuchung erst am 6. Dezember und somit außerhalb der Brutzeit begonnen habe, sei eine Beeinträchtigung der Feldlerche nicht möglich.
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Aus denkmalrechtlicher Sicht liege eine Grabungserlaubnis vor. Die anschließende Kampfmittelsondierung erfolge mit Genehmigung der zuständigen Bezirksregierung Düsseldorf.