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Nach Protest von BürgernIHK spricht sich deutlich für Frechener Gewerbegebiet aus

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Um die 18 Hektar große Fläche am Krankenhaus gibt es Streit.

Frechen – Die Beratende Versammlung Rhein-Erft der IHK Köln appelliert an Politik und Verwaltung in Frechen, die neue Gewerbefläche an der Krankenhausstraße zu beschließen.

Die Erschließung der rund 18 Hektar großen Fläche sei schon lange vorgesehen und dürfe nun nicht infrage gestellt werden, heißt es in einer Pressemitteilung des ehrenamtlichen Gremiums, das sich für den Austausch zwischen Wirtschaft, Politik und Verwaltung im Rhein-Erft-Kreis einsetzt und sich kürzlich bei der JCB Deutschland GmbH im benachbarten Gewerbegebiet an der Frechener Europaallee getroffen hat.

Frechener sammeln 1300 Unterschriften gegen Gewerbegebiet

Zuletzt hatte es vor allem aus der Bürgerschaft heftige Kritik an den Plänen für das Gewerbegebiet im Karree von Krankenhausstraße, Bonnstraße und der Autobahn 4 gegeben. Eine Bürgerinitiative hatte vor einiger Zeit 1300 Unterschriften gegen das Vorhaben an die Stadtverwaltung übergeben. Anwohner befürchten Lärm- und Verkehrsbelästigungen, viele sprechen sich auch grundsätzlich gegen weitere Flächenversiegelungen aus.

Die Beratende Versammlung der IHK sieht dies anders. „Frechen braucht Flächen für unternehmerische Entwicklung, Wertschöpfung und die Schaffung neuer Arbeitsplätze“, sagt deren Vorsitzender Michael Volkmann, Geschäftsführer der Brüneo GmbH in Brühl: „Durch den Strukturwandel fallen viele Arbeitsplätze weg, gleichzeitig ziehen immer mehr Menschen in die Region. Wenn wir nicht aufpassen, verpassen wir die Chance, uns für die Zukunft gut aufzustellen.“

Direkte Anbindung an die Autobahn 4 bietet große Vorteile

Das Areal an der Krankenhausstraße sei eine von nur noch sehr wenigen Flächen im Rhein-Erft-Kreis, die Raum für Gewerbe böten. Sie sei seit Jahren bereits im Regionalplan als Gewerbe- und Industriegebiet verankert.

Durch den direkten Zugang zur Autobahn 4 sei sie sehr gut erreichbar für den Lieferverkehr. Zudem grenze im Osten das bestehende Gewerbegebiet zwischen Bonnstraße und Europaallee an, während im Westen eine landwirtschaftliche Fläche einen Puffer zur Wohnbebauung bilde.

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„Wenn wir es im Rhein-Erft-Kreis nicht mehr schaffen, solche planerisch bereits lange vorgesehenen Flächen für neue Arbeitsplätze zu erschließen, muss man sich ernsthaft fragen, ob die ganzen Diskussionen über einen erfolgreichen Strukturwandel nicht vollkommen unnötig sind“, sagt Prof. Dr. Jürgen Höser, Vorsitzender der Interessenvereinigung Frechener Unternehmen (IFU) und Mitglied der Beratenden Versammlung.