Frechen – Bereits im Oktober 2019 fasste der Frechener Stadtrat den Beschluss, auf dem bislang landwirtschaftlich genutzten Areal zwischen Krankenhausstraße, Bonnstraße und der Autobahn 4 eine Gewerbefläche auszuweisen. Verhandlungen mit den beiden Grundstückseigentümern folgten. Laut Stadtverwaltung stieg der Eigentümer von Gut Neuhof Anfang dieses Jahres aus den Planungen aus, als östliche Grenze des Gewerbegebiets gelte nun der Uesdorfer Weg.
Das zu überplanende Gebiet umfasst eine Bruttofläche von 18,8 Hektar und wird ausschließlich über die Kreuzung Krankenhausstraße/Uesdorfer Straße erschlossen. Die Planung des Gewerbegebietes übernimmt die Münchener DIBAG, die bereits für das Areal an der Europaallee verantwortlich war. In der Sitzung des Ausschusses für Stadtplanung und Strukturwandel wurde beschlossen, die Planungen auf den Weg zu bringen. Zuvor hatte Sebastian Kuhlen, der bei der DIBAG für Projektentwicklung zuständig ist, die Details in einer Videokonferenz erläutert.
Viergeschossige Bauten
Eingerahmt wird das künftige Gewerbegebiet demnach durch Grünflächen im Norden, Westen und Süden, wobei insbesondere der öffentliche Grünstreifen als Fortführung des Bürgerparks am Krankenhaus eine wichtige Verbindungsfunktionen zur Naherholung übernehmen soll. Die reine Gewerbefläche wird rund 13,52 Hektar ausmachen. Vorgesehen sind 21 Grundstücke unterschiedlicher Größe, die durch einen Kreisverkehr erschlossen werden. Die Straßenränder sollen begrünt werden. Dadurch wollen die Planer auch vermeiden, dass Lastwagen dort für längere Zeit abgestellt werden, wie es auf der anderen Seite der Bonnstraße beklagt wird. Wie Kuhlen ausführte, sind in dem Gebiet keine reinen Logistikunternehmen vorgesehen. Auch soll die Ansiedelung von Firmen, die zwischen 22 und 6 Uhr arbeiten, verhindert werden. Größere Flächen für Unternehmen werden entlang der Autobahn (je rund 17.000 Quadratmeter) und im westlichen Teil (zwischen 5000 und 10000 Quadratmetern) ausgewiesen.
Im Zentrum des Gebiets soll Raum für kleinere Unternehmen mit Flächen zwischen 3300 und 4000 Quadratmetern entstehen. Die Höhe der Hallen wird mit 15 Metern vorgeschrieben, die der Gebäude für Büros und Dienstleistungen mit 20 Metern. Hierbei geht man von vorwiegend viergeschossigen Bauten aus. Stellplatzflächen sollen jeweils auf den Firmengeländen ausgewiesen werden.
Anfragen liegen bereits vor
Laut DIBAG gibt es bereits Anfragen für Büro- und Gewerbeansiedlungen. Alle notwendigen Gutachten zu Verkehr, Schall- oder Artenschutz und Entwässerung laufen, zum Großteil sind sie schon abgeschlossen. Zum Zeitplan befragt, rechnet man bei der DIBAG im dritten Quartal 2022 mit dem Satzungsbeschluss.
Das könnte Sie auch interessieren:
In der anschließenden Diskussion wurde auf die Verkehrssituation hingewiesen und auf den Wunsch, die Kreuzung an der Uesdorfer Straße zu einem Kreisel auszubauen. Den Grünen gefiel trotz der Versiegelung der Ackerflächen die geplante Begrünung des Gebietes.