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Frechener Paar feiert 60. HochzeitstagBei einem Betriebsausflug verliebten sie sich

Lesezeit 3 Minuten

Karola und Günter Erbes aus Frechen sind seit 60 Jahren verheiratet.

Frechen-Habbelrath – „Am Aschermittwoch ist alles vorbei“, heißt es in einem Karnevalslied. Doch dieses Lied, für den heutigen Tag gedacht, gilt nicht für Karola und Günter Erbes, denn sie starten als Eheleute am heutigen Mittwoch – nach 60 Jahren – in das nächste gemeinsame Jahrzehnt.

Karola Richarz kam vor 81 Jahren in Nippes zur Welt. Nach der Schule absolvierte sie eine Ausbildung zur Parfümerieverkäuferin und arbeitete später in der Parfümerieabteilung bei Hertie. Dorthin gelangte auch Günter Erbes (84), der aus Ürzig/Mosel stammte. Nach einer Ausbildung zum Polsterer und später zum Raumausstatter kam er über den Schwarzwald nach Köln, wo er ebenfalls im Hertie-Kaufhaus eine Stelle fand. Da Günter Erbes viel im Außendienst unterwegs war, fiel er der jungen Karola nicht so auf. „Wir sahen uns vielleicht mal in der Kantine.“

Frechener Ehepaar: Bei einem Betriebsausflug kamen sie sich näher

Näher kam sich das Paar 1959 bei einem Betriebsausflug. „Es ging nach Remagen, und weil es so doll regnete, wurde vorgeschlagen, dass wir alle auf dem Schiff bleiben“, erzählt die Ehefrau. Und da funkte es dann beim Tanz. Auch nach dem Ausflug traf man sich: „Wir mussten aber vorsichtig sein, damit die Kollegen nichts mitbekamen. Wir wollten kein Gerede.“

Das Ehepaar Erbes bei der Hochzeit vor 60 Jahren.

Das Paar beschloss zu heiraten, und am 17. Februar 1961 ließen sie sich im Kölner Rathaus trauen, die kirchliche Hochzeit fand in der Herz-Jesu-Kirche statt. In der Brüsseler Straße fanden sie eine erste kleine Wohnung. Als der Nachwuchs unterwegs war, suchte die Familie ein größeres Domizil, ein Kollege gab den Tipp, dass jemand in Habbelrath einen Mieter suchte. „Ich weiß noch, wie wir im Oktober, es war gerade Herbstkirmes, hierher kamen, um uns die Wohnung anzuschauen.“ Das Ehepaar zog in die Lilienstraße. Inzwischen hatte die Ehefrau das Ressort bei Hertie gewechselt und arbeitete im Nähatelier. „So konnte ich auch nebenbei etwas dazu verdienen.“

Familienunternehmen hat noch heute seinen Sitz in Habbelrath

Günter Erbes machte sich in Habbelrath selbstständig als Raumausstatter, 1972 zog die Familie, inzwischen war auch der Sohn zur Welt gekommen, in ihr Eigenheim, das damals auch gleichzeitig als Firmensitz, Werkstatt und Atelier diente. 1988 wurden die Geschäftsräume der ehemaligen Drogerie Grünemann an der Klosterstraße in Habbelrath übernommen, wo das Familienunternehmen noch heute seinen Sitz hat. Als Günter Erbes das Rentenalter erreicht hatte, übergab er die Firma seinem Sohn Andreas.

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„Wir haben immer viel gearbeitet. Da blieb nicht viel Zeit für Hobbys“, erzählt das Paar. Dennoch waren Skat und Fußball für Günter Erbes eine willkommene Freizeitbeschäftigung. Seine Ehefrau Karola engagierte sich bei der kfd, und gemeinsam liebten sie den Kegelsport. „Wir waren in mehreren Kegelclubs, sowohl getrennt in Damen- und Herren-Klubs, als auch in gemischten Klubs“, so Günter Erbes. Damals gab es in Habbelrath noch drei Gaststätten mit Kegelbahnen. Mit den Kindern reiste das Paar in den ersten Jahren mehrfach in den Schwarzwald. Als die Kinder nicht mehr mit wollten, ging es nach Teneriffa, Madeira, nach Holland oder an die Nordsee. Mallorca war mehrfach auch das Ziel mit den Kegelfreunden und –freundinnen.

Eine Feier wird es am heutigen Mittwoch nicht geben können. Doch irgendwann möchte das Paar das Ehejubiläum mit der ganzen Familie, den beiden Enkel sowie dem Urenkel nachfeiern.