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Gefahr für den VerkehrKunstwerk aus Frechener Kreisel musste abgebaut werden

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Die sechs Meter hohe Stele wurde nach einem Sturmschaden aus Sicherheitsgründen abgebaut.

FrechenDas Kunstwerk ist unter dem Namen „Blotenbergs Gardine“ bekannt. Die sechs Meter hohe Stele aus Edelstahl, die mit roten Acrylplättchen versehen ist, zierte über zwei Jahrzehnte lang den Kreisverkehr an der Kreuzung Lindenstraße/Krankenhausstraße. Die Skulptur, die der Künstler Jan Schlesinger geschaffen und der frühere Realschullehrer und SPD-Stadtverordnete Gerd Blotenberg gestiftet hat, musste jetzt jedoch abmontiert werden.

Der Grund: Nach einem Sturm Mitte Oktober war der Betonsockel nicht mehr standfest, die Verkehrssicherheit war gefährdet. Wie die CDU-Fraktion in Erfahrung brachte, war das Kunstwerk daraufhin nach einem Hinweis der Frechener Feuerwehr vom Rhein-Erft-Kreis abgebaut und auf dem Gelände der Kreisstraßenmeisterei zwischengelagert worden. Ebenso wie die CDU setzte sich auch die SPD am Dienstag in der Sitzung des Kulturausschusses mit einem Antrag dafür ein, das Kunstwerk dort abzuholen, es sicherzustellen und einzulagern. Ziel sei, die Stele bald wieder aufzustellen.

Frechener Kunstwerk braucht einen neuen Standort

Allerdings muss dafür wohl ein anderer Standort gesucht werden. Denn auf Hinweis der Stadtverwaltung ist es künftig wohl nicht mehr zulässig, so hohe Aufbauten in einem Kreisverkehr zu errichten. Mit der Suche nach einem geeigneten Platz für das Kunstwerk sollen sich nun der Ältestenrat sowie die Mitglieder des Verkehrsausschusses befassen.

Der Kreisel an der Lindenstraße, an dem das Kunstwerk bisher stand, sei mittlerweile bepflanzt worden, heißt es in dem Antrag der SPD-Fraktion. „Die Gestaltung der Kreisverkehre in Frechen ist eine weitere Frage, mit der wir uns befassen müssen, auch vor dem Hintergrund der neuen Richtlinien“, sagte SPD-Fraktionsgeschäftsführer Jürgen Weidemann.

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„Blotenbergs Gardine“ war 1999 vom damaligen Frechener Bürgermeister Jürgen Schaufuß eingeweiht worden. Die Skulptur aus zwei Edelstahlsäulen, zwischen denen kleine rote Acrylplättchen je nach Windlage wie Gardinen flattern, gefiel sowohl der Stadtverwaltung als auch der des Rhein-Erft-Kreises, die als Straßenbaulastträger ebenfalls zu befragen war.

Die Farbe Rot sei unpolitisch gemeint, hatte der Künstler Jan Schlesinger damals versichert. Rot sei die Elementarfarbe, die die intensivste Klangfarbe entwickele und am schönsten leuchte. In der freien Landschaft komme dies besonders gut zur Geltung.