„Es ist endlich geschafft, die Sanierungsarbeiten am West-Portal des Pauli-Parks sind abgeschlossen.“ Kristof Klitza, der ehemalige Leiter des St. Elisabeth-Heimes, und Professor Dr. Paul Stelkens sind glücklich. Endlich kann aus dem Park rund um die frühere Villa Pauli, das heutige St.-Elisabeth-Heim, mal wieder eine positive Nachricht verkündet werden. Mitte Mai informierte Klitza auch die Untere Denkmalbehörde der Stadt Frechen, dass nun die historische Einfahrt in den 18 Hektar großen englischen Landschaftspark an der Sebastianusstraße wieder in neuem Glanz erstrahlt.

Vor mehr als 100 Jahren, 1919, erwarb der Orden der Aachener Armen Schwestern des Heiligen Franziskus das Anwesen und gründete das Seniorenheim. Bereits seit vielen Jahren ist der Park für die Öffentlichkeit zugänglich. Dies blieb aber weitgehend unbekannt und änderte sich erst durch die Berichterstattungen über die Bemühungen, sowohl das Westportal, durch das früher die Via Belgica führte, und auch den Park unter Denkmalschutz stellen zu wollen. Dies klappte 2014 und 2019.

Im Frühjahr 2019 riefen Paul Stelkens und Kristof Klitza die Königsdorfer auf, sich für den Park einzusetzen. Es gelang. In der Folge engagierten sich eine Reihe von Frechenern unter dem Namen „Bürgerinitiative Park Villa Pauli“. Sie spendeten Geld für Anschaffungen oder schritten selbst zur Tat und pflanzten Blumen ein, stellten Sitzbänke auf und halfen bei der Sanierung der Denkmäler und der Parkstruktur. Auch der historische Gartenpavillon bekam frische Farbe. Das fand Anerkennung.

Das Engagement wurde mit dem Heimatpreis des Rhein-Erft-Kreis ausgezeichnet

Das Engagement der Bürgerinitiative wurde 2021 mit dem mit 3333 Euro dotierten Heimatpreis des Rhein-Erft-Kreises gewürdigt. Trotzdem mussten die Ehrenamtler auch immer wieder Rückschläge einstecken. Klitza: „Frisch gepflanzte Blumen wurden ausgegraben, Hundehalter reagierten frech und pöbelten uns an, wenn wir darum baten, die Tiere anzuleinen und deren Exkremente selber zu entfernen.“ Und inzwischen seien auch Mountainbiker zu einer regelrechten Plage geworden. Auch die beabsichtigte Vereinsgründung kam nie zustande.

Paul Stelkens: „Keiner wollte die Verantwortung so richtig übernehmen. Es klappte nicht mit einer Vorstandswahl und zuletzt lastete die Arbeit nur noch auf wenigen Schultern.“ So fand die Bürgerinitiative 2023 ihr vorläufiges Ende. Das bedauert auch der Königsdorfer Rolf Rong, der sich jetzt den Abschluss der Arbeiten anschaute. Er hatte die Initiative immer unterstützt und selbst eine neue Ruhebank und auch eine Info-Stele für den Park gestiftet.

Umso froher sind die beiden Initiatoren und ihre wenigen Mitstreiter, dass man wenigstens die größten Projekte gestemmt bekam. Klitza: „Wir möchten uns bei allen bedanken, die durch Mitarbeit oder Spenden halfen, die Projekte voranzutreiben und abzuschließen.“ Über 60 000 Euro kamen im Laufe der Zeit an Spenden, durch den Heimatpreis oder den Zuschuss der Stadt Frechen zusammen.

Marodes Gebäude

Archäologischer Fund beim Abbruch des Parkhauses in Frechen

Von

Alexa Jansen

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Doch es ist weiterhin Geld nötig. „Wir benötigen aber noch rund 5000 Euro, um auch die restlichen Arbeiten zu bezahlen“, erzählt Kristof Klitza. Wie es weitergeht? Darauf haben Stelkens und Klitza keine Antwort, ohne Unterstützung gehe es nicht: „Die wenigen, die noch mitarbeiten, sind durch die Größe des Parks und der Aufgaben überfordert. Wer dem Park aktiv oder durch Spenden weiterhin helfen will, kann sich bei der Heimverwaltung des St.-Elisabethheims melden.“