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FrechenMillionen Euro für Sanierung des Terrassenfreibads

Lesezeit 3 Minuten
Terrassenfreibad_Frechen

Alle Becken des Terrassenfreibads sollen saniert werden.

  1. Das Terrassenfreibad Frechen gehört zu den beliebtesten Freibädern im Rhein-Erft-Kreis.
  2. Für mehrere Millionen Euro soll es nun grundlegend saniert werden. Auf dem Plan stehen unter anderem die Sanitärräume, das Leitungssystem und die Becken.
  3. Uneins sind sich die Fraktionen noch, mit welchen Materialien und Lösungen man das neue Bad ausstatten möchte.

Frechen – Im Sommer lockt das Terrassenfreibad Frechen stets Tausende Besucher an; zweifelsohne gehört die weitläufige Anlage mit ihren Sprungtürmen, Schwimmbecken und vielen schattenspendenden Bäumen zu den beliebtesten Freibädern im Rhein-Erft-Kreis. Jetzt will die Stadt Frechen das Freibad von Grund auf sanieren lassen. Die Pläne dafür stellte Ulrich Hinrichsmeyer vom Architektenbüro POS4 aus Düsseldorf jetzt im Freizeit- und Bäderausschuss vor.

Neben der Instandsetzung der Chlorgasanlage sollen auch die Sanitärräume und Umkleiden saniert werden. Dort wird ein neues Leitungssystem installiert und neue Fliesen angebracht. „Das Gebäude wird vollständig entkernt“, berichtete Friedrich Lipp, der technische Betriebsleiter. Dies schlägt mit 600 000 Euro zu Buche.

Gestaltung der Schwimmbecken noch offen

Auch am Schwimmmeisterraum soll es einige Änderungen geben. Decke, Wände und Boden sollen saniert und neue Trennwände erstellt werden. Zudem ist vorgesehen, dort ein Sonnensegel anzubringen, damit die Mitarbeiter nicht den ganzen Tag in der Sonne stehen müssen.

Darüber hinaus sollen alle Schwimmbecken saniert werden. Dafür stellte der Gutachter verschiedene Ausführungen vor: mit Fliesen, Folie oder Edelstahl. Alle hätten Vor- und Nachteile, wie Hinrichsmeyer erläuterte. Fliesen etwa sind empfindlich gegen Temperaturunterschiede, Frost und direkte Sonneneinstrahlung, Folie gegen scharfe und spitze Gegenstände. Edelstahlbecken wären laut Gutachten mit 4,5 Millionen Euro dreimal so teuer wie die anderen Varianten, was die Gesamtkosten enorm in die Höhe treiben würde.

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Der Ausschuss schloss sich aber mehrheitlich einem Antrag von Peter Huppertz (Grüne) an, der vorgeschlagen hatte, für die Edelstahl-Lösung eine detailliertere Kosten- und Nutzen-Rechnung aufzustellen, die auch die längere Haltbarkeit und den geringen Pflegeaufwand berücksichtige. Die Betriebsleitung bevorzuge die Folienauskleidung, wie Friedrich Lipp erläuterte. Welche Ausführung man wählt, soll später entschieden werden.

Freibad soll bei laufendem Betrieb saniert werden

Auch für die Instandsetzung des Kleinkinderbeckens schlug Hinrichsmeyer Varianten vor. Das derzeit 300 Quadratmeter große Becken müsse erheblich verkleinert werden, um es mit der vorhandenen Technik weiterhin nach DIN-Norm sauberhalten zu können. Der Experte sprach von einer Verkleinerung der Wasserfläche auf rund 50 Quadratmeter. Dies ließe sich mit einem „Spraypark“, bestehend aus Wasserspielen, kombinieren.

Für eine solche Kombilösung sprachen sich auch die Politiker aus. Einem entsprechenden Antrag der SPD stimmten Grüne, Linksfraktion und FDP zu. Dieses ungewöhnliche Bündnis stimmte auch dafür, das Terrassenfreibad bei laufendem Betrieb zu sanieren. Die Hauptarbeiten sollen außerhalb der Freibad-Saison stattfinden und im Oktober beginnen.

Gesamtkosten von mindestens 2,4 Millionen Euro

Die CDU hatte das Nachsehen. Sie hatte sich dafür ausgesprochen, das Freibad im Jahr 2021 zu schließen und die Arbeiten in einem Zug auszuführen. Dies hält auch Lipp für die sicherste Lösung. Man habe dann genügend Zeit für die Ausschreibungen und Auftragsvergaben. Zudem sei man weniger von der Witterung abhängig, wenn auch im Sommer gearbeitet werden könne. Geprüft werden soll auch noch, wie sich erneuerbare Energien einsetzen lassen.

Entscheidet man sich für Folie oder Fliesen, dann liegen die Gesamtkosten für die Sanierung laut Planer bei rund 2,4 Millionen Euro. Mit Edelstahl wird es entsprechend teurer.