Sanierung ab HerbstDas Freibad in Frechen bekommt ein Edelstahl-Becken
Frechen – Die Becken im Frechener Freibad sollen im Zuge der anstehenden Sanierung mit Edelstahl ausgekleidet werden. Dafür hat sich kürzlich der Freizeit- und Bäderausschuss nach intensiver Debatte ausgesprochen.
Schlechte Erfahrungen mit Fliesen
Der Freizeit - und Bäderbetrieb hatte den Politikern drei verschiedene Varianten mitsamt Kostenkalkulation zur Auswahl vorgelegt. Mit Fliesen hat man im Frechener Terrassenfreibad bislang eher negative Erfahrungen gemacht, weil es immer wieder zu Beschädigungen gekommen war. Wegen der hohen Reparaturanfälligkeit spielte diese Variante nun keine Rolle mehr.
Der Bäderbetrieb hatte die günstigste Variante mit Folie empfohlen, und zwar wegen der Kostensicherheit, wie Betriebsleiter Thomas Schlesinger im Gespräch mit dieser Zeitung erläuterte. Die Investition für die Folienauskleidung, die bei rund 1,2 Millionen Euro liegt, ist im Budget bereits enthalten.
Kosten von 2,9 Millionen Euro
Die Edelstahlvariante ist mit knapp 2,9 Millionen Euro erheblich teurer. Vehemente Fürsprecher fand sie unter anderem bei der Wählergemeinschaft „Perspektive für Frechen“, bei der SPD und bei den Grünen. Am Ende fiel das Votum für die Edelstahlbecken sogar einstimmig aus.
„Wenn man die Kosten über eine längeren Zeitpunkt hinweg betrachtet, ist der Unterschied gar nicht mehr so groß“, sagte SPD-Fraktionschef Hans Günter Eilenberger im Gespräch.
Lebensdauer von 50 Jahren
Ähnlich sieht es die Perspektive für Frechen, die sich in einer Pressemitteilung zu dem Thema äußert: Gegen die Folienvariante spreche die Haltbarkeit von nur 25 Jahren, der hohe Reparaturbedarf und die mangelnde Nachhaltigkeit.
„Die Edelstahlausführung hingegen verfügt laut aktuellem Gutachten über eine Lebensdauer von 50 Jahren, ist umweltfreundlich sowie sehr nachhaltig und zudem hygienisch“, so Fraktionschef Dieter Zander: „Die höheren Anschaffungskosten von 1,7 Millionen Euro werden durch die lange Haltbarkeit wirtschaftlich betrachtet kompensiert, sodass wir die Edelstahlvariante auch aus dieser Sicht als die beste Lösung betrachten.“
Stadtrat muss noch zustimmen
Die Mehrkosten werden nun in den Wirtschaftsplan des Freizeit- und Bäderbetriebs eingearbeitet, der Stadtrat muss den Zusatzausgaben noch zustimmen. Die Edelstahl-Variante war zwischenzeitlich ad acta gelegt worden, weil damit auch eine Erneuerung der gesamten technischen Anlagen einhergeht. Sie stand aber wieder zur Debatte, als sich herausstellte, dass die Technik im Terrassenfreibad ohnehin von Grund auf saniert werden muss.
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