Die Stadt Frechen reagiert auf die hohen Anmeldezahlen fürs Gymnasium. Auch für Geschwisterkinder auswärtiger Schüler gibt es Änderungen.
Große NachfrageStadt Frechen ändert ab kommendem Schuljahr das Aufnahmeverfahren fürs Gymnasium
Das Gymnasium Frechen platzt aus allen Nähten: Eigentlich ist die Schule auf fünf Klassenzüge pro Jahrgang ausgelegt, dies stellt auch der neue Schulentwicklungsplan (SEP) fest. In den vergangenen Schuljahren mussten aufgrund der hohen Zahl der Anmeldungen allerdings des Öfteren mehr Eingangsklassen in der Stufe Fünf gebildet werden.
So gab es im Schuljahr 2021/22 194 Fünftklässler in sieben Klassen, im vergangenen Schuljahr 180 neue Gymnasiasten, die auf sechs Klassen verteilt werden mussten.
Die Anmeldezahlen am Frechener Gymnasium werden steigen
Bislang konnte jeder Frechener Viertklässler, der auf das Gymnasium in seiner Heimatstadt gehen wollte, auch einen Platz ergattern. Es gab sogar noch Plätze für auswärtige Schüler: im aktuellen Schuljahr für 29 Kinder, die von außerhalb kommen. Dies war aber auch deshalb möglich, weil einige Frechener Eltern den weiterführenden Schulen in Hürth den Vorzug gaben und ihre Kinder dort anmeldeten. So besuchen im aktuellen Schuljahr 23 kleine Frechener die Schulen in Hürth.
Dies wird ab dem Schuljahr 2024/25 aber nicht mehr möglich sein – die Stadt Hürth hat den sogenannten „Abwehrbeschluss“ gefasst. Er bedeutet, dass auswärtige Schüler nur dann einen Platz erhalten, wenn alle Hürther Kinder versorgt sind. Insofern werden die Anmeldezahlen seitens Frechener Viertklässler am hiesigen Gymnasium steigen, da es in Hürth weniger oder vielleicht sogar keine Plätze mehr für sie gibt.
Die Stadt Frechen greift zur Notbremse
Für das neue Schuljahr nach den Sommerferien, für das nächste Woche die Anmeldung startet, prognostiziert der SEP für Frechen knapp 190 Kinder, die in sieben zu bildenden Eingangsklassen am Gymnasium untergebracht werden müssen. Für das darauffolgende Schuljahr wird sogar eine Acht-Zügigkeit vorhergesagt, der die aktuell schon beengten Räumlichkeiten nicht gewachsen sind.
Daher greift nun auch die Stadt Frechen zu der Notbremse: Der Rat hat beschlossen – wie in Hürth – die Aufnahme auswärtiger Schüler am Gymnasium zu beschränken. Sie bekommen jetzt ab dem Schuljahr 2024/25 erst einen Platz, wenn alle Frechener Kinder untergebracht werden konnten und es noch freie Plätze gibt.
Dies gilt auch für Geschwisterkinder auswärtiger Schüler. Die Regel, dass sie automatisch auch einen Platz erhalten, wird ausgesetzt. Sollten sich mehr Frechener Kinder am Gymnasium anmelden als es dort freie Plätze gibt, müssen einige auf andere Gymnasien in Nachbarkommunen ausweichen.