Nach Brand im ContainerdorfWohnraum für Flüchtlinge wird in Frechen knapp
Frechen – Durch den Brand in der Flüchtlingsunterkunft am Herbertskaul verschärft sich die Situation der Flüchtlingsunterbringung weiter. „Wir brauchen jeden einzelnen Platz dringend“, sagt Stadtsprecher Thorsten Friedmann. Fast 500 Geflüchtete sind derzeit in Frechen untergebracht, davon sind etwa die Hälfte Kriegsvertriebene aus der Ukraine. „Seit März kommen pro Woche im Schnitt 14 Flüchtlinge hinzu“, sagt Friedmann: „Wir arbeiten am Limit, sowohl was die Unterbringung als auch die Betreuung anbelangt.“
Umso schwerer wiegt, dass vier Wohncontainer am Herbertskaul bei dem Feuer am Samstag so schwer beschädigt wurden, dass sie nicht mehr genutzt werden können. Die zwölf Menschen, die darin untergebracht waren, sind auf andere Notunterkünfte in Frechen verteilt worden.
Polizei hat 29-jährigen Bewohner festgenommen
Wie berichtet hat die Polizei einen 29-jährigen Bewohner festgenommen, in dessen Container das Feuer ausgebrochen war. Gegen ihn wurde Haftbefehl wegen des Verdachts der schweren Brandstiftung erlassen.
Das Feuer war um 4 Uhr in der Nacht zum Samstag ausgebrochen. Die Feuerwehr war mit 30 Einsatzkräften vor Ort. Zwei Wohncontainer standen in Vollbrand.
Menschen kamen bei Brand in Frechen nicht zu Schaden
Die Mitarbeiter des Sicherheitsdienstes hatten zuvor bereits alle Bewohner geweckt, die im Umkreis des Feuers in weiteren Containern wohnten, um sie ins Freie zu führen. Menschen kamen bei dem Brand nicht zu Schaden.
Neben den vier derzeit nicht mehr nutzbaren Container sind zehn weitere durch die Flammen in Mitleidenschaft gezogen worden. Sie können aber weiterhin bewohnt werden.
Maximalbelegung in der Flüchtlingsunterkunft ist erreicht
70 Wohncontainer stehen am Herbertskaul zur Verfügung. Mehr als 200 Menschen leben dort. „Wir haben die Maximalbelegung erreicht“, berichtet Friedmann.
Die Stadtverwaltung will die beschädigten Container wieder in Stand setzen oder erneuern. Ob eine Reparatur möglich oder Neuanschaffungen sinnvoller sind, müsse noch geprüft werden, so der Pressesprecher.
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Bereits 2020 hatte es in der Flüchtlingsunterkunft einen Brand gegeben. Lange war dadurch eine ganze Containerreihe nicht nutzbar, die eine gemeinsame Stromversorgung hatte. Mittlerweile sind dieses Unterkünfte aber wieder bewohnbar.