Neubauten in FrechenDächer müssen in Zukunft mit Solaranlagen ausgestattet werden
Frechen – Das schwarz-grüne Mehrheitsbündnis strebt einen erheblichen Ausbau von Photovoltaik-Anlagen an.
Wenn künftig in Frechen neue Bebauungspläne aufgestellt werden, soll darin vorgeschrieben werden, dass die Dächer von allen Neubauten mit Solaranlagen ausgestattet werden müssen. Ein entsprechender Antrag von CDU und Grünen, der von der Stadtverwaltung in einigen Punkten aus fachlicher Sicht leicht modifiziert worden war, fand kürzlich im Planungsausschuss auch bei den anderen Fraktionen eine breite Mehrheit. Nur die AfD stimmte dagegen.
Nur 2,4 Prozent der Dachflächen in Frechen für Photovoltaik genutzt
„Wir wollen die erneuerbaren Energien breitflächig etablieren“, erläuterte Peter Huppertz, Co-Fraktionsvorsitzender von Bündnis 90/Die Grünen. Dies ist auch im Koalitionsvertrag so vereinbart. Bisher würden nur 2,4 Prozent der Dachflächen in Frechen für Photovoltaik genutzt. Ziel ist eine Erhöhung auf 20 Prozent.
In neuen Bebauungsplänen soll künftig vorgegeben werden, dass mindestens 35 Prozent der Dachflächen von Neubauten für Solarenergie genutzt werden. Ausnahmen sollen möglich sein – etwa dann, wenn der Platz nicht ausreicht, um eine Photovoltaik-Anlage wirtschaftlich sinnvoll zu betreiben. Dies müsse im Einzelfall im Baugenehmigungsverfahren nachgewiesen werden, so die Stadtverwaltung. „Wir gehen damit eine wichtige Aufgabe an, ohne in den Bestand einzugreifen“, sagte Thomas Okos (CDU). Denn für bestehende Gebäude sollen die Vorschriften nicht gelten.
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Das Mehrheitsbündnis hat sich auch in einer Pressemitteilung zum Thema geäußert. Um die Pariser Klimaschutzziele zu erreichen, sei ein massiver Ausbau der erneuerbaren Energien notwendig, heißt es darin. „Für Energiewende und Klimaschutz gehört auf jedes geeignete Dach eine Photovoltaik- oder Solaranlage“, so Peter Huppertz. „Wenn der Kohleausstieg nun noch früher als geplant kommt, müssen wir auch beim Ausbau der erneuerbaren Energien schneller werden“, ergänzte CDU-Fraktionschefin Karla Palussek.