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36 Jahre lang an der Friedenskirche tätigEfferen trauert um Dorfpfarrer

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Tom Hennig hat die Efferener Gemeinde geprägt.

Hürth-Efferen – Die evangelische Kirchengemeinde trauert um ihren früheren Pfarrer Tom Hennig, der am Dienstag nach langer, schwerer Krankheit im Alter von 64 Jahren gestorben ist. Hennig war 36 Jahre lang Pfarrer an der Friedenskirche in Efferen.

Ursprünglich wollte der gebürtige Düsseldorfer Lehrer werden. Er stammte aus einem der Kirche nahestehenden Elternhaus, seine Mutter war Küsterin. Aufgewachsen ist Hennig in Neuss. Nach dem Studium in Wuppertal und Bonn trat er dann aber doch eine Stelle als Vikar in Köln an und kam 1983 als Pfarrer nach Efferen. Dort fand er eine Gemeinde im Umbruch vor. Nicht nur im Pfarrhaus gab es einen Generationswechsel, damals zogen auch viele Familien mit Kindern in den Kölner Vorort. Hennig richtete Spielkreise ein und hielt Krabbelgottesdienste, vor dem Altar ließ er einen Spielteppich ausrollen. Neben der Gemeindearbeit hatte sich Hennig zum Tiefenpsychologen weitergebildet und war zwölf Jahre lang als Notfallseelsorger tätig.

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„Tom Hennig verstand sich als Dorfpfarrer, im positiven Sinne“, sagt die Gemeindemitarbeiterin Pia Blome-Drees, die zwei Jahrzehnte mit ihm zusammengearbeitet hat. „Er war authentisch, einer aus dem Volk, nicht abgehoben.“ Pfarrer Jan Ehlert ergänzt: „Tom Hennig war ein Pfarrer, der nicht nur in seiner Kirche gesessen und auf die Leute gewartet hat, sondern er war im Ort präsent. Und er hatte einen Humor, der ankam.“

2016 wurde bei Hennig eine schwere Erkrankung diagnostiziert. Nach anderthalb Jahren trat er seinen Dienst wieder an, übergab dann aber im Juni 2019 vorzeitig an seine Nachfolgerin Franziska Boury, die ihn zuvor schon vertreten hatte. Er blieb aber in Efferen. Hennig hinterlässt seine Frau, drei erwachsene Kinder und fünf Enkelkinder.