Neubau bei AldiBäckerei mit Café soll Kunden aus Hürth und Brühl locken
Hürth – Nach gut einem halben Jahr Bauzeit hat die Stadtbäckerei Kleins Backstube die neue Filiale in einem Neubau am ebenfalls noch jungen Aldi-Standort an der Bonnstraße in Fischenich eröffnet. Dort können Kunden an sieben Tagen in der Woche nicht nur Brot, Brötchen, Teilchen, Kuchen und Torte kaufen, sondern es gibt auch ein gastronomisches Angebot mit Frühstück, Kaffeespezialitäten und Snacks. Dafür steht in dem geräumigen Ladenlokal hinter großen Glasfassaden ein Café mit 60 Plätzen und eine Terrasse mit 24 Plätzen bereit.
Rund eine Million Euro wurden laut Uwe Nieswandt, Vertriebsleiter bei Kleins Backstube, hier investiert. Den Rohbau auf dem südlichen Teil des Parkplatzes stellte Aldi hin, 370.000 Euro für die Ausstattung gab die Bäckereikette aus. Beide erhoffen sich von der Kooperation mehr Kunden.
Bäckerei Klein wartet noch auf Windfänge und Schirme für die Terrasse in Fischenich
Ursprünglich wollte Klein das Café bereits einige Wochen früher eröffnen. Doch neben einer Planänderung – das Gebäude ist etwas größer geworden – haben Lieferschwierigkeiten beim Material die Bauarbeiten verzögert. Noch immer wartet Seniorchef Willi Klein (83) auf Windfänge und Sonnenschirme für die Terrasse. „Wenn die geliefert sind, werden wir dort auch Sylter Strandkörbe aufstellen“, kündigt Klein an. Geplant sei überdies ein kleiner Kinderspielplatz.
Das Café in Fischenich ist eine der beiden größten Filialen der Bäckereikette Klein. Das Hürther Familienunternehmen betreibt im Rhein-Erft-Kreis, in Köln sowie im Rheinisch-Bergischen Kreis rund 100 Geschäfte und beschäftigt 1000 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter. In der neuen Filiale sind es zehn. Der Standort am südlichen Ortseingang sei günstig, sagt Verkaufsleiter André Klein. „Das Café liegt zwischen Hürth und Brühl und verbindet die beiden Städte.“ Auch wegen der Lage an der Bonnstraße rechnet Klein mit vielen Kunden und Gästen. Das Café ist montags bis samstags von 7 bis 19 Uhr geöffnet, sonntags von 7 bis 17 Uhr.
Mit der Neueröffnung in Fischenich hat Klein allerdings die Filiale im benachbarten Kendenich geschlossen. Die Entscheidung löst dort Enttäuschung aus. „Ein Ortsteil ohne Bäckerei, das ist schon traurig“, sagte eine Frau, die am Montag vor der verschlossenen Tür stand. „Hier gibt es außer einem Kiosk nichts mehr.“ Auch die Schülerinnen und Schüler sowie Lehrkräfte der benachbarten Schulen müssen ihre Pausensnacks nun woanders kaufen.
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„Die Entscheidung ist uns nicht leicht gefallen, weil wir die Filiale dort 20 Jahre betrieben haben“, sagt André Klein. Mit nur 200 Kunden am Tag sei das Geschäft aber nicht wirtschaftlich zu führen. „Nach 13 Uhr waren es oft nicht einmal mehr 20“, berichtet Seniorchef Willi Klein. Die Mitarbeiterinnen würden in Fischenich weiter beschäftigt.
Hürther Bäckereikette spendet 10.000 Euro für Soforthilfe in der Ukraine
Unterdessen hat die Stadtbäckerei Klein 10.000 Euro für humanitäre Soforthilfe in der Ukraine bereitgestellt. Das Geld stammt aus dem Verkauf des Ostermöhrenbrots vor Ostern. 80 Cent pro verkauftem Laib wurden gespendet, die Firmenleitung stockte den Betrag auf. 8000 Euro von der Summe erhielt der Partnerschaftsverein Hürth, der damit die Menschen in der ukrainische Partnerstadt Peremyschljany unterstützt.