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Demo und PostkartenaktionHermülheimer Kunden kämpfen für ihren Laden

Lesezeit 2 Minuten

Viele Kunden schlossen sich dem Protest des CDU-Ortsverbands gegen die Schließung des Nahkaufs in Hermülheim an.

  1. Die Nahkauf-Filiale in Hürth-Hermülheim an der Luxemburger Straße soll geschlossen werden.
  2. Mit Plakaten und einer Unterschriftenaktion machte der Ortsverband Hermülheim/Kalscheuren und Ortsvorsteher Hans-Josef Lang von der CDU dagegen mobil.

Hürth-Hermülheim – Mit Plakaten und einer Unterschriftenaktion machte die CDU am Samstag gegen die Schließung der Nahkauf-Filiale in Hermülheim an der Luxemburger Straße mobil. Eingeladen hatten der Ortsverband Hermülheim/Kalscheuren und Ortsvorsteher Hans-Josef Lang.

„Allen 16 Mitarbeitern wurde bereits zum 31. Dezember gekündigt“, sagte er empört. Für die Hermülheimer, aber auch für die Mitarbeiter wünsche er sich, dass das Lebensmittelgeschäft im Zentrum Hermülheims bestehen bleibe. Und dass Lang und die CDU damit nicht allein stehen, wurde am Samstagvormittag schnell deutlich. Spontan schlossen sich viele Stammkunden der Demonstration an. „Wenn der Nahkauf nicht mehr ist, kann ich nicht mehr zu Fuß zum Einkaufen gehen“, beklagte Dora Knuppertz. Seit ihrer Geburt vor 61 Jahren lebt sie in Hermülheim. „Hier gab es immer ein Lebensmittelgeschäft“, sagte sie. Und sie wolle sich gar nicht ausmalen, wie es werde, wenn der Nahversorger schließe.

Treffpunkt für Hermülheimer

„Das wäre grausam“, kommentierte Stammkunde Marcus Rommerskirchen (50). „Hier ist der Ortskern Hermülheims, hier kauft man ein, und hier treffen sich die jungen und älteren Hermülheimer und erzählen und tauschen sich aus.“ Für ihn sei das Geschäft deswegen viel mehr als nur ein Laden, in dem man Lebensmittel kaufen könne.

Auch Maria Magdalena Becker (84) unterschrieb eine der Karten, die in den nächsten Tagen an die Geschäftsführung geschickt werden.

„Die Mitarbeiter sind alle superfreundlich“, berichtete ein 39-Jähriger. Auch er kaufe oft im Nahkauf. Er habe sogar schon mitbekommen, dass die Mitarbeiter ihren älteren Kunden die Einkaufstaschen und Getränke nach Feierabend nach Hause brächten. Wie viele andere Kunden auch unterschrieb er am Samstag eine Karte an die Rewe-Geschäftsleitung, um sich so auch schriftlich für den Erhalt des Marktes einzusetzen.

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Mehrere Hundert solcher Karten dürften in den nächsten Tagen die Geschäftsleitung erreichen. Auch Maria Magdalena Becker (84) hat unterschrieben. „Es wäre ganz furchtbar, wenn der Nahkauf schließt, hier ist doch sonst nichts. Wo sollen wir denn hingehen?“, sagte sie.

Nächstes Ziel von Ortsvorsteher Lang ist es jetzt, sowohl mit der Geschäftsführung von Rewe- als auch mit dem Vermieter des Gebäudes in Hermülheim zu sprechen.