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„Ich kann nicht mehr“Hürtherin kommt in Sat.1-Show „Gestrandet in den Flitterwochen“ an ihre Grenzen

Lesezeit 4 Minuten
Zwei Personen in festlicher Kleidung stehen auf einem Steg. Hinter ihnen blaues Wasser und blauer Himmel.

So romantisch wie am ersten Tag bleibt es in der Sat.1-Show „Gestrandet in den Flitterwochen“ nicht.

In der vierten Episode der TV-Show „Gestrandet in den Flitterwochen“ beklagen sich mehrere Teilnehmer über zu wenig Essen. So reagiert der Sender.

„Ich kann nicht mehr. Ich hab einfach gar keine Energie. Hab echt Hunger.“ Das sind die Worte von Saskia aus Hürth, einer Teilnehmerin der Sat.1-Show „Gestrandet in den Flitterwochen“. „Alles ist super anstrengend. Egal, was für eine Kleinigkeit man unternimmt, es ist alles anstrengend. Man schwitzt direkt, ist aus der Puste, man merkt immer wieder, dass wir nicht so viel Energie haben.“

Mein Körper – ich kenn’ den halt so nicht, weil ich halt nie krank bin, und nie schwach bin.
Saskia aus Hürth in der Sat.1-Show „Gestrandet in den Flitterwochen“

Auch ihr Partner Jörn kommt an seine Grenzen. Er offenbart vor der Kamera: „Man merkt dann doch, es schlaucht hier alles ganz schön“. Der 32-Jährige ist gerade auf dem Weg zu Saskia – die im Bett liegt. „Ich merke dieses Schlappheitsgefühl [...] Essen wird knapp, Energie fehlt, wir haben uns beide überschätzt.“ Sie hätten miteinander gescherzt, noch eine Woche länger zu bleiben als die anderen Teilnehmer – nun sehnt er sich das Ende des Experiments herbei.

„Gestrandet in den Flitterwochen“: Saskia aus Hürth im Abenteuerurlaub?

Dabei lernen die Zuschauerinnen und Zuschauer „Team Jörkia“, wie sich beide nennen, in den ersten Folgen als positive und auch körperlich fitte Menschen kennen, die sich enthusiastisch auf das Beziehungsexperiment der Show eingelassen haben. Bei „Gestrandet in den Flitterwochen“ treffen einander unbekannte Personen aufeinander, geben sich das Ja-Wort bei einer freien Trauung und verbringen 14 Tage lang gemeinsame Zeit auf einer Insel. Die Paare sollen von Experten füreinander ausgesucht worden sein.

Saskia und Jörn verstehen sich auch sichtlich gut. In der zweiten Episode kamen sie sich näher. „Wir genießen die Zeit zu Zweit, aber es fehlt auch einfach mal, Abstand voneinander zu haben, um sich dann auch mal wieder zu vermissen, oder nochmal zu merken, wie schön es eigentlich miteinander ist“, sagt Jörn jetzt, in der vierten Episode. Er erklärt die sinkende Stimmung: „Saskia hat tierischen Hunger, das ist auch eine Sache, mit der muss man umgehen können.“

Saskia rupft dünne Fasern aus einer Kokosschale: „Gar kein' Bock, gar kein' Bock. Ich krieg' es auch kaum rausgerissen. Das ist unfassbar, damit hätte ich echt nicht gerechnet, dass man irgendwann keine Kraft mehr hat.“ Im Interview sind ihre Augen voller Tränen. „Ich bin halt so kraftlos, ich merk’ halt körperlich, dass es mir nicht gut geht. Mein Körper – ich kenn’ den halt so nicht, weil ich halt nie krank bin, und nie schwach bin.“

„Gestrandet in den Flitterwochen“: Kandidaten klagen über körperliche Beschwerden

Das geht auch Jörn an die Substanz: „Auch ich hab Kräfte, die irgendwann schwinden [...] Ich glaube, auf Dauer wird es irgendwann zu anstrengend.“ Doch er bittet Saskia, ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen. „Ich will dir nicht auf die Nerven gehen, weil du auch so positiv bist“, gesteht sie ihm.

Die beiden sind nicht die einzigen Kandidaten, denen es schlecht geht. Teilnehmerin Romina klagt an Tag 3 über körperliche Beschwerden: „Mir geht es nicht besonders gut. Ich hab einfach keine Kraft mehr wegen meiner Magenschmerzen [...] Das ist kein Essen, das ist nur Überleben.“ Ihr Partner Oli (30) überlässt ihr seine Ration an Nahrung: „Wenn du das schaffst, dann lass’ ich dir das ... mir geht es gut, wirklich.“ Romina gibt offen zu: „Ohne Oli würde ich hier sterben, ich würde definitiv verrecken.“ Auch ihren Eltern gesteht sie am Telefon: „Das ist hier Survival.“

Bei Steffi und Crish kommt es sogar zu einer Auseinandersetzung. Im Interview äußert er seine Bedenken: „[Ich] bin nicht da, um Survival-Pfadfinder zu spielen, sondern ich bin da, um meine Liebe zu finden.“ Zu Steffi wird er bei der Suche nach Brennholz sehr direkt: „Wir können gerne auch in Ruhe reden, in den Pausen, wenn wir nicht um unser Überleben kämpfen müssen.“ Und auch Niklas, der Partner von Nadin, klagt seinem Vater am Telefon: „Man hat auf jeden Fall wenig Essen.“

Flitterwochen-Show: Anfrage an den Sender lässt Fragen unbeantwortet

Auf Anfrage des „Kölner Stadt-Anzeiger“ äußert sich der Sender zurückhaltend. Auf die Frage nach einem Einblick in die Speisepläne für die 14 Tage inklusive der täglich eingeplanten Kalorien lautet die Antwort: „Wie bei jeder Produktion wurde auf das Wohlbefinden jedes einzelnen Kandidaten und jeder einzelnen Kandidatin geachtet. Für ausreichend Nahrung war zu jedem Zeitpunkt gesorgt.“

Auch eine erneute Anfrage zu einem Einblick in die Speisepläne wird nur mit einem knappen „Leider nein“ beantwortet.