Andheri-Gruppe muss improvisierenBeliebter Weihnachtsbasar fällt aus
Hürth-Alstädten/Burbach – Große Basare können vor Weihnachten wegen der Corona-Pandemie nicht stattfinden, und auch ihr kleines Lädchen in der Kirche St. Maria am Brunnen dürfen die Frauen von der Ortsgruppe der Andheri Hilfe nach dem Gottesdienst am Sonntag derzeit nicht öffnen. Um das Entwicklungshilfeprojekt zugunsten von Kindern und Jugendlichen in Indien und Bangladesch dennoch weiter unterstützen zu können, verkaufen die Frauen nun unter der Woche ihre selbst gebastelte Weihnachtsdeko, Kränze und Gestecke.
Zum 46. Mal hätte der Andheri-Basar in diesem Jahr stattfinden sollen. Weit mehr als 100 000 Euro haben die Frauen der Bastelgruppe in vier Jahrzehnten an den Bonner Verein Andheri Hilfe überwiesen, der damit Selbsthilfeprojekte finanziert. Konkret unterstützen die Hürtherinnen mobile Ausbildungszentren, in denen junge Frauen und Männer aus armen Familien eine Grundausbildung in den Bereichen Mechanik, Elektronik oder Schneiderei erhalten. „Die Azubis werden auch dabei unterstützt, eine Anstellung zu finden oder ein eigenes Kleinunternehmen zu gründen“, sagt Sabine Gmirr, die jüngst die Leitung der Hürther Gruppe von Elisabeth Brabeck übernommen hat. 520 Euro koste die sechsmonatige Ausbildung für einen Auszubildenden, 80 Prozent der Absolventen fänden eine Arbeit und könnten damit ihre Familien aus der Armut retten.
Bastel-Abende im kleinen Kreis
Bereits seit Februar basteln, nähen und sticken die 16 Frauen der Hürther Andheri-Gruppe für den Weihnachtsverkauf. Corona hat aber auch die Vorbereitungen erschwert. So hätten sich die Frauen nur im kleinen Kreis und auf Abstand zu den Bastel-Abenden im Jugendheim treffen können, berichtet Margarethe Heinen, über mehrere Monate seien die Treffen ganz ausgefallen. Dennoch können die Frauen viele schöne Deko-Gegenstände anbieten. Kränze und Gestecke werden frisch hergestellt.
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Das Andheri-Lädchen an der Kirche (Jabachstraße 5) öffnet bis Mitte Dezember montags, donnerstags und samstags von 15 bis 17 Uhr. Zum Hygienekonzept gehört, dass jeweils nur ein Kunde in die Ausstellung darf.