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„Über unseren Kopf hinweg geplant“Ärger vor der Eröffnung des Aldi-Marktes in Hürth

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Anwohner Hans-Peter Klie beschwert sich vor der Eröffnung des neuen Aldi-Marktes in Hürth bei der Stadt.

Hürth-Fischenich – Noch hat kein Bus vor dem Aldi-Markt am südlichen Ortseingang von Fischenich gehalten, der Ende kommender Woche eröffnet wird. Aber die neue Bushaltestelle an der Bonnstraße sorgt bereits für Ärger bei Nachbarn.

Hans-Peter Klie beklagt, dass ihm die Zufahrt zu seinem Grundstück erschwert werde – durch eine seiner Meinung nach zu hohe neue Bordsteinkante. Die Stadt und das beauftragte Planungsbüro weisen den Vorwurf zurück.

Aldi in Hürth: „Die haben über unseren Kopf hinweg geplant“

Im Zusammenhang mit dem Neubau hat Aldi auch die Bonnstraße umbauen lassen. Die Stadt hat mit dem Handelsunternehmen einen Erschließungsvertrag abgeschlossen, der neben einem Kreisverkehr zur Anbindung der Parkplätze auch den Bau der Bushaltestelle vorsieht. Die Straße wurde leicht verschwenkt, so dass der Verkehr um den aufgepflasterten Haltestellenbereich herumfahren muss. Ein neuer Bordstein trennt Pflaster und Fahrbahn – für Klie der Stein des Anstoßes.

Anwohner Hans-Peter Klie beschwert sich vor der Eröffnung des neuen Aldi-Marktes in Hürth bei der Stadt.

„Ich muss jetzt jedes Mal ein Hindernis überfahren, wenn ich auf mein Grundstück will“, sagt Klie. Das gelte auch für die Mieter seines Mehrfamilienhauses und die Kunden einer Kfz-Werkstatt im Hof. „Die haben über unseren Kopf hinweg geplant, und wir müssen jetzt sehen, wie wir damit klarkommen.“

Hürth: Auch Planer sehen Haltestelle als nicht ganz unproblematisch

Dass die Lage der Haltestelle nicht ganz unproblematisch ist, haben auch die Planer gesehen, räumt Manfred Siry, Fachbereichsleiter bei der Stadtverwaltung, ein. Deshalb sei im Vorfeld geprüft worden, die Haltestelle auf die andere, an dieser Stelle unbebaute Seite der Bonnstraße zu verlegen. Weil der Bus im Kreisel drehen und dann zurückfahren wird, wäre das möglich gewesen. „Dann hätten die Aldi-Kunden, die mit dem Bus kommen, aber die Straße überqueren müssen“, so Siry. Deshalb sei die Variante verworfen worden.

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An der Grundstückszufahrt den Bordstein zu überfahren, hält der Stadtbaudirektor dagegen für zumutbar, zumal er abgerundet sei und mit 4,5 Zentimetern eine übliche Höhe aufweise – Anwohner Klie hat allerdings sechs Zentimeter gemessen. Nach Angaben des beauftragten Planungsbüros erhöhe der Bordstein die Sicherheit, weil er Autofahrer davon abhalte, geradeaus auf die Bushaltestelle zuzufahren. Außerdem sei der Bordstein erforderlich, um Regenwasser abzuleiten.