AboAbonnieren

Wahl in HürthDirk Breuer bleibt Bürgermeister – Grüne legen im Rat zu

Lesezeit 2 Minuten

Über den Wahlsieg freuen sich CDU-Vorsitzende Gudrun Baer, Kandidat Reinhard Meyer und Bürgermeister Dirk Breuer.

Hürth – Dirk Breuer bleibt Bürgermeister in Hürth. Wie vor fünf Jahren setzte sich der Christdemokrat im ersten Wahlgang klar durch – diesmal gegen vier Mitbewerber. Mit deutlichem Abstand lieferten sich Michael Kleofasz (SPD) und Regina Kaiser (Grüne) ein Kopf-an-Kopf-Rennen um Platz zwei bei der Bürgermeisterwahl. Bei der Wahl zum Stadtrat konnte die CDU ihren Stimmanteil entgegen dem Landestrend sogar ausbauen; im neuen Stadtrat sitzen 22 Christdemokraten, vier mehr als bisher. Zu den Gewinnern zählen die Grünen, die ihr Ergebnis verdoppeln konnten und mit zehn Vertretern in den Rat ziehen.

Eine heftige Niederlage mussten die Sozialdemokraten einstecken; sie verloren vier ihrer 15 Sitze. Linke, FDP und Freie Wähler verfehlten ihre Wahlziele und stellen künftig jeweils einen Stadtverordneten, die Piraten flogen raus. Die AfD wird mit zwei Vertretern im Rat sitzen.

„Das Wahlergebnis ist eine tolle Bestätigung für unseren Kurs“

Anders als bei früheren Kommunalwahlen gab es diesmal als Folge der Corona-Pandemie keine Wahlpräsentation im Bürgerhaus. Die CDU feierte ihren Wahlsieg mit 120 Mitgliedern auf dem Schützenplatz in Hermülheim, zunächst mit gebremstem Schaum. Obwohl sich der Wahlsieg bereits abzeichnete, blieb Bürgermeister Breuer beim Wasser, bis der letzte Stimmbezirk ausgezählt war. „Das Wahlergebnis ist eine tolle Bestätigung für unseren Kurs“, sagte Breuer. Er habe bereits im Wahlkampf „viel positives Feedback“ bekommen. Seinen Mitbewerbern bescheinigte er einen „fairen und engagieren Wahlkampf“.

Lange Gesichter bei der SPD: Bürgermeisterkandidat Michael Kleofasz (r.) musste ein historisch schlechtes Ergebnis erklären.

CDU-Vorsitzende Gudrun Baer sprach von einem „starken Ergebnis“, das die Christdemokraten als Team eingefahren hätten. Immerhin seien in zwölf der 22 Wahlkreise neue Kandidaten angetreten. Sie kündigte an, mit den Grünen Gespräche über ein neues Bündnis zu führen.

Wenige hundert Meter Luftlinie entfernt vom Schützenplatz trafen sich die Sozialdemokraten auf dem Gelände des Autohauses von Vizefraktionschef Saleh Mati. Dort gab es lange Gesichter bei den 40 Genossen, die bei Käsebrötchen und Kölsch versuchten, das historisch schlechte Wählervotum zu verdauen. „Das Ergebnis ist für die Hürther SPD eine Katastrophe“, räumte Bürgermeisterkandidat Michael Kleofasz ein. In der Vergangenheit sei es den Sozialdemokraten in Hürth gelungen, sich vom Abwärtstrend der Partei abzusetzen. „Jetzt sind wir voll mit runtergezogen worden.“

Das könnte Sie auch interessieren:

Bei den Grünen, die in einem Gewächshaus in Stotzheim feierten, hielt sich angesichts des starken Ergebnisses bei der Wahl zum Stadtrat die Enttäuschung darüber in Grenzen, dass es ihre Kandidatin Regina Kaiser nicht in eine Stichwahl geschafft hat. Kaiser gab das Signal zum Aufbruch: „Wir haben eine ganz neue Fraktion. Jetzt ist wichtig, dass wir alle mitnehmen.“