220.000 Euro hat die Stadt auf den Dächern der Neubauten investiert. Laut Energiebericht sank der Wärmeverbrauch in den kommunalen Gebäuden.
Photovoltaik-AnlageErnst-Mach-Gymnasium in Hürth versorgt sich selbst mit Sonnenstrom

Das Ernst-Mach-Gymnasium versorgt sich selbst mit Sonnenstrom.
Copyright: Giuseppe Piliero
Das Ernst-Mach-Gymnasium versorgt sich selbst mit Solarstrom. Rund 220.000 Euro hat die Stadt in eine Photovoltaikanlage auf den Dächern der Neubauteile A und C des Gymnasiums an der Bonnstraße investiert. Die Anlage umfasst eine Fläche von 640,5 Quadratmetern und besteht aus 328 Modulen mit einer Gesamtleistung von 139,4 Kilowatt in der Spitze.
Pro Jahr wird die Anlage voraussichtlich fast 126.000 Kilowattstunden Strom erzeugen. Knapp die Hälfte davon wird direkt vor Ort genutzt. Laut Stadtverwaltung kann sich das Gymnasium damit zu 22 Prozent autark versorgen. Die CO₂-Einsparung wird auf 62 Tonnen pro Jahr beziffert. Zuletzt hatte die Stadt eine PV-Anlage auf dem Rathausdach in Betrieb genommen.
Hürth: Solaranlage soll Betriebskosten und CO₂-Ausstoß senken
„Mit dieser neuen Photovoltaikanlage setzen wir ein klares Zeichen für eine nachhaltige Energieversorgung unserer Schulen“, so Bürgermeister Dirk Breuer in einer Pressemitteilung. Das trage dazu bei, die Betriebskosten langfristig zu senken und die ambitionierten Klimaziele zu erreichen.
Unterdessen ist die Stadt auf diesem Weg weiter vorangekommen. Laut dem unlängst veröffentlichen Energiebericht für das Jahr 2023 konnte die Stadt den Wärmeverbrauch in den kommunalen Gebäuden im Vergleich zum Vorjahr um 13 Prozent senken. Das sei vor allem durch eine optimierte Steuerung von Heizungs- und Lüftungsanlagen sowie den sparsamen Umgang mit Ressourcen gelungen, teilte die Stadtverwaltung mit.
In den Hürther Gebäuden wird etwas mehr Strom verbraucht
Der Stromverbrauch sei hingegen leicht um etwa zwei Prozent gestiegen. Das führt die Stadtverwaltung vor allem auf eine intensivere Nutzung der Gebäude, die Digitalisierung an Schulen und die gestiegene Belegung der städtischen Unterkünfte für Geflüchtete zurück.
Unterm Strich beliefen sich die Energiekosten in den Gebäuden, die für den Bericht ausgewertet wurden, auf 3,25 Millionen Euro. Das sind zwölf Prozent mehr als im Jahr davor. Grund für den Anstieg seien vor allem gestiegene Energiepreise. Gleichzeitig sei es aber gelungen, den CO₂-Ausstoß um zehn Prozent auf 2057 Tonnen zu reduzieren, vor allem durch zurückgehende Verbräuche in kommunalen Liegenschaften sowie Effizienzsteigerungen bei der Wärmeversorgung.
Unterdessen nimmt die Stadt auch die Wärmeversorgung privater Gebäude in den Fokus. Für die Erstellung eines kommunalen Wärmeplans gibt es Geld vom Land. Insgesamt 250.000 Euro seien für die Jahre 2025 und 2026 vorgesehen, teilte die Stadtverwaltung mit. Die Grünen hatten eine entsprechende Anfrage gestellt.
Bis Mitte 2028 muss die Stadt eine Wärmeplanung vorlegen, aus der zum Beispiel hervorgeht, wo die Fernwärme ausgebaut wird und wo eine Wärmepumpe die bessere Lösung wäre. „Aus unserer Sicht ist die kommunale Wärmeplanung deshalb so wichtig, weil sie Sicherheit schafft, was zukünftig die beste Heizungslösung in verschiedenen Stadtteilen sein wird“, so Grünen-Fraktionschef Hendrik Fuchs.