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Sportplatz in Hürth gesperrtKicker aus Kendenich beklagen „Wettbewerbsverzerrung“

Lesezeit 2 Minuten
Ein Bagger schiebt den Aschenbelag auf dem Sportplatz zusammen.

Eine Baustelle ist derzeit der Aschenplatz in Kendenich.

Mitten in der Saisonvorbereitung ist der Aschenplatz in Hürth-Kendenich wegen Sanierungsarbeiten gesperrt.

Bagger und Planierraupen kurven auf dem Fußballplatz an der Buschstraße herum und schieben die Asche zusammen. Auf großen Haufen lagert schon das neue Material. Der Tennenplatz bekommt mit Verspätung einen neuen Belag.

Für den SV Kendenich kommen die Arbeiten zur Unzeit: „Wir sind mitten in der Saisonvorbereitung und können nicht auf dem Platz trainieren“, klagt der Vorsitzende Manfred Schopp.

Starke Regenfälle haben die Sanierungsarbeiten in Hürth verzögert

Eigentlich sollte der Fußballplatz in den Sommerferien saniert werden. Schopp spricht vom Anfang der Ferien, Jens Menzel, Sportdezernent der Stadtverwaltung, sagt, die 35.000 Euro teure Sanierung sei für die zweite Ferienhälfte geplant gewesen. Doch dann klappte es gar nicht mehr vor Schuljahresbeginn. Seit dem 7. August ist der Platz gesperrt.

Grund für die Verzögerung seien die starken Regenfälle gewesen, erklärt Menzel. Deshalb hätten die Arbeiten erst nach den Ferien beginnen können. Derzeit werde die komplette Oberfläche abgetragen. In der kommenden Woche soll das neue Material aufgetragen und festgewalzt werden. „Im günstigsten Fall ist der Platz am Sonntag kommender Woche wieder bespielbar“, hat Menzel bei den Stadtwerken erfahren.

Im Stadion Alt-Hürth gibt es keine Möglichkeit zu duschen

Das wäre gerade noch rechtzeitig zum ersten Heimspiel der Kendenicher Kicker am 27. August. „Ein Spiel kann man notfalls auch verschieben“, sagt Vereinschef Schopp. Schlimmer sei, dass sich die Herren-, Damen- und C-Juniorinnen-Mannschaften nicht ordentlich auf die Saison vorbereiten könnten. „Für mich ist das Wettbewerbsverzerrung“, beschwert er sich.

Zwar habe die Stadt als Ausweichmöglichkeit das Stadion an der Dunantstraße angeboten. „Dort gibt es aber keine Möglichkeit zu duschen“, winkt Schopp ab. Außerdem müsse das Material dann jedes Mal aufwendig nach Alt-Hürth transportiert werden. Auch der Kunstrasenplatz in Fischenich sei keine Alternative, weil er ausgelastet sei.

Schon lange fühlt sich der SV Kendenich gegenüber anderen Hürther Vereinen benachteiligt. Während die Konkurrenz ganzjährig auf Kunstrasen kicken könne und damit auch für den Nachwuchs interessant sei, spielen die Kendenicher immer noch auf Asche.

Erst im vergangenen Winter musste der Sportplatz wochenlang gesperrt werden, weil der Boden aufgeweicht war. Seit Jahren kämpfen die Kendenicher um einen Kunstrasen — vergeblich. Die schwarz-grüne Ratsmehrheit lehnte die Forderung aus Kostengründen ab.