Die Stadt und der Partnerschaftsverein Hürth haben weitere Hilfsgüter auf den Weg in die ukrainische Partnerstadt Peremyschljany gebracht.
HilfskonvoiDrehleiter aus Hürth hilft beim Katastrophenschutz in der Ukraine
Eigentlich sollte der jüngste Hilfskonvoi aus Hürth direkt bis Peremyschljany im Westen der Ukraine fahren. Doch aufgrund der angespannten Sicherheitslage mussten die Helfer, angeführt von Bürgermeister Dirk Breuer, die Route kurzfristig ändern. So trafen die Hürther eine Delegation aus der Ukraine mit dem dortigen Bürgermeister Oleksandr Zozulya an der Spitze in der gemeinsamen polnischen Partnerstadt Skawina bei Krakau und luden die Hilfsgüter dort um.
An Bord hatte der Lastwagen unter anderem Tische und Stühle für Schulen, Spielgeräte, Haushaltsgegenstände für Menschen mit Beeinträchtigungen, medizinische Rucksäcke sowie Essensvorräte für die Soldaten und Soldatinnen an der Front. Viele der Hilfsgüter waren erst jüngst bei einer Sammelaktion gespendet worden. Am Steuer des Lkw saß auf der 1100 Kilometer langen, 20-stündigen Fahrt neben Breuer noch Ingo Müller von der Stadtverwaltung.
Hürther Feuerwehrleute wiesen Kollegen aus der Ukraine ein
„Wir stehen in einem engen und regelmäßigen Austausch mit der Stadtverwaltung von Peremyschljany, wissen, was dringend gebraucht wird und können systematisch helfen“, so der Bürgermeister in einer Pressemitteilung. Die Übergabe eines Drehleiterfahrzeugs mit Unterzeichnung des Schenkungsvertrags fand auf dem Gelände der Freiwilligen Feuerwehr in Skawina statt. Dort wiesen die Hürther Feuerwehrmänner Helmut Schmitz und Marcel Schöfer, die das Feuerwehrfahrzeug im Konvoi gesteuert hatten, ihre ukrainischen Kollegen ein.
Das Drehleiterfahrzeug stammt aus dem Fuhrpark der Werkfeuerwehr von Yncoris, dem Betreiber des Chemieparks Knapsack, der es der Ukrainehilfe gespendet hat. Der Wagen wurde mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung generalüberholt.
Herzliches Zusammentreffen der Bürgermeister aus Hürth und Peremyschljany
Breuer berichtet von einem herzlichen Zusammentreffen mit seinem ukrainischen Amtskollegen im polnischen Skawina. Zozulya sei sichtlich ergriffen gewesen angesichts der Hilfe aus Hürth. „Raketenangriffe sind auch in unserem unmittelbaren Umland zur Realität geworden“, wird Zozulya zitiert. „Mit Hilfe der ausziehbaren Leiter des Feuerwehrwagens können wir so auch Menschen aus oberen Stockwerken retten.“ Er danke dem Bürgermeister, der Feuerwehr und den Bewohnerinnen und Bewohnern von Hürth für die Unterstützung.
Die Partnerstadt Peremyschljany liegt 50 Kilometer von Lwiw (Lemberg) entfernt und hat 24.000 Einwohner. 510 davon befinden sich im Kriegseinsatz, bislang seien 32 Gefallene zu beklagen. Außerdem finden viele Menschen, die aus den Kriegsgebieten geflüchtet sind, in Peremyschljany Unterkunft und Schutz.
Die Stadt und der Partnerschaftsverein Hürth kündigten an, die Partnerstadt weiter zu unterstützen. Sachspenden können zu den Öffnungszeiten des Rathauses an der Information abgegeben werden. Auf ihrer Internetseite listet die Stadt auf, was am dringendsten gebraucht wird.