Geglückter SaisonauftaktHürther Radprofis nehmen Fahrt auf
Hürth – Nachdem Nils Politt vom deutschen Radsportteam Bora-hansgrohe mit einem Podiumsplatz in Frankreich in die Radsport Saison gestartet war, ließ der Alstädten/Burbacher am vergangenen Wochenende mit weiteren Top-Ten-Platzierungen in Belgien aufhorchen. Am Samstag fuhr der 26-Jährige zunächst beim ersten Rennen der großen Frühjahrsklassiker über Kopfsteinpflaster, dem Omloop Het Nieuwsblad, im Massensprint nach über 200 Kilometern auf den zehnten Platz.
„Das Rennen wird eigentlich selten in einem Massensprint entschieden. Aber am Ende waren doch noch viele endschnelle Fahrer mit dabei, weshalb die letzten Kilometer recht hektisch waren. Aber am Ende bin ich mit meiner Top-Ten-Platzierung sehr zufrieden“, gab Politt im Ziel zu Protokoll.
Hollmann gut drauf
Knappe drei Minuten später und auf einem 76. Platz ins Ziel kam sein Trainingspartner Juri Hollmann vom spanischen Team Movistar. Der 21-jährige in Hürth lebende Nachwuchsfahrer stand in Gent aber in erster Linie auch gar nicht am Start, um im Endspurt ganz vorne zu landen, sondern war als sogenannter „Wasserträger“ für seine Teamkapitäne unterwegs. „Von daher lief das Rennen ganz okay für mich. Allerdings habe ich noch einiges zu lernen, damit ich beim nächsten Mal an den wichtigen Schlüsselstellen weiter vorne im Feld bin und nicht frühzeitig angehangen werde“, war das Küken selbstkritisch.
Am Sonntag folgte dann der Klassiker Kuurne-Brüssel-Kuurne bei dem Politt als einziger der Hürther „Trainingstiere“ am Start stand. Erneut ging das Rennen über harte Pflasterpassagen, kurze und knackige Anstiege und erneut kam es zu einem Sprint einer größeren Gruppe. Im Gegensatz zum vorangegangenen Tag war Politt diesmal etwas besser auf dem finalen Kilometer positioniert und konnte gegen die Sprintspezialisten gegenhalten, was ihm nach Überquerung der Ziellinie den siebten Platz einbrachte.
Die "Giraffe" freut sich
„Im Großen und Ganzen haben meine Teamkollegen mich super unterstützt und ich glaube, dass wir mit meinem Ergebnis sehr zufrieden sein können. Ich bin nicht nur mit meiner Leistung, sondern auch der des ganzen Teams sehr glücklich, und bin mir sicher, dass wir bei unseren nächsten Rennen weiter so arbeiten werden“, freut sich die „Giraffe“ der Trainingsgruppe auf die kommenden Kopfsteinpflasterrennen. Mit dabei wäre dann wahrscheinlich auch wieder der dreifache Weltmeister und Teamkollege Peter Sagen, der die ersten beiden Klassiker aufgrund einer Corona-Erkrankung verpasste.
Das könnte Sie auch interessieren:
Am vergangenen Wochenende ging auch die siebentägige UAE-Tour in den Vereinigten Arabischen Emiraten zu Ende, bei der der „Gorilla“, André Greipel, mit seinem Team Israel Start-up Nation am Start stand. Der 38-Jährige konnte auf den letzten zwei Etappen mit Platz acht und sechs jeweils zwei nennenswerte Platzierungen herausholen, so richtig zufrieden schien er aber noch nicht zu sein mit seiner Performance und der des Teams am Anfang der Saison: „Der sechste Platz war ein anständiges Resultat, aber mir ist es einfach noch nicht möglich, um den Sieg mitzufahren. Hoffentlich können wir uns noch weiterentwickeln, um in Zukunft wieder Siege feiern zu können.“