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GefahrgüterSpeziallogistik-Firma Alfred Talke erweitert Container-Terminal in Hürth

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Container-Terminal Hürth II

Das Logistikunternehmen Alfred Talke hat das Container-Terminal erweitert.

Hürth – Der Portalkran auf dem Gelände des Speziallogistik-Unternehmens Alfred Talke im Gewerbegebiet Nordost ist schon seit Sommer 2008 eine Landmarke. Nun hat das 22 Meter hohe Hebegerät einen kleinen Bruder: Die weltweit tätige Spedition hat ihr Container-Terminal am Hauptsitz erweitert und einen zweiten, zwölf Meter hohen Kran in Betrieb genommen. Der stählerne Koloss hebt leere Gefahrstoff-Container von Lastwagen auf die 300 neuen Stellplätze und zurück.

Mehr als 1000 Container kann Talke nach der Erweiterung auf seinem 150.000 Quadratmeter großen Betriebsgelände in Kalscheuren abstellen. Das Terminal ist nun auf die Lagerung von 18.000 Tonnen Gefahrstoffen aus unterschiedlichen Gefahrgutklassen ausgelegt. Früher seien volle und leere Container gemeinsam auf einer 155 Meter langen und 39 Meter breiten Fläche abgestellt worden, erklärt Judith Loskamp, Leiterin des Container-Terminals. Lasten von bis zu 31 Tonnen kann der große Portalkran dort anheben und verladen.

Hürth: So gefährlich sind die Gefahrgüter bei Talke

Nun steht für die geleerten, ungereinigten Container eine eigene Fläche von 102 Metern Länge und 32 Metern Breite zur Verfügung. Weil der kleinere Kran nur leere Container bewegen muss, reicht eine Tragkraft von 20 Tonnen. Auch das neue Lager ist speziell gesichert. Damit keine Schadstoffe ins Grundwasser gelangen können, stehen die Container in jeweils vier Reihen links und rechts der Anlieferungsstraße auf leicht abgeschrägten Betonflächen, die auf ein Gitterrost mit Abfluss zulaufen. „Wasser, das sich dort sammelt, läuft in ein Auffangbecken“, erklärt Judith Loskamp. Das Gelände wird mit Kameras überwacht, zum Brandschutz sind Löschkanonen in Stellung gebracht worden.

Die Löschanlage auf der Erweiterungsfläche des Talke-Container-Terminals hat ihre Feuerprobe bereits bestanden. Dort steht auch der neue Portalkran.

„Nicht alle Gefahrgüter sind wirklich gefährlich“, erklärt die Leiterin des Terminals. In den Containern lagern zum Beispiel Kunststoffgranulate, aus denen Autoreifen, Armaturenbretter oder Zahnbürsten hergestellt werden. Auch flüssige Rohstoffe zur Produktion von Desinfektionsmitteln, Wasch- und Reinigungsmitteln sowie Farben und Lacken werden bei Talke gelagert und umgeschlagen. „In fast jedem Haushalt finden sich Produkte aus Rohstoffen, die einmal bei uns gelagert waren“, sagt Judith Loskamp.

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Das Container-Terminal hat zwar einen Gleisanschluss. Dennoch werden 95 Prozent der Güter auf Lastwagen angeliefert. Neben der Lagerung bietet Talke seinen Kunden die Reinigung und Reparatur von Containern sowie das Abfüllen von festen und flüssigen Chemikalien in andere Gebinde an; dazu stehen Container-Kippbühne und eine explosionsgeschützte Abfüllanlage bereit. „Zum Schluss binden wir noch ein Schleifchen drum“, sagt Leiterin Loskamp lachend.