2025 soll zunächst die Radrennbahn in ein Amphitheater und einen Spiel- und Sportplatz umgebaut werden. NRW beteiligt sich an den Kosten.
13 Hektar FlächeVerwaltung bereitet Baustart für den Stadionpark in Alt-Hürth vor
Geplant wird seit Jahren am Fitness- und Bewegungspark am Alt-Hürther Stadion – nun kommt Bewegung in das ambitionierte Vorhaben. 2025 soll mit dem Umbau der ehemaligen Radrennbahn in einen „Kulturgarten“ mit Amphitheater, Spiel- und Sportgeräten begonnen werden. Auf 2,8 Millionen Euro wird das Investitionsvolumen dafür veranschlagt, 750.000 Euro davon hat das Land aus einem Fördertopf für Sportstätten bewilligt. Insgesamt soll der Stadionpark – so der neue Arbeitstitel – nach aktuellem Stand 10,6 Millionen Euro kosten.
Mit dem Stadionpark will die Stadt das Areal um die Sportanlagen aus den 30er-Jahren aufwerten und zu einem Treffpunkt für die Bevölkerung ausbauen. „Wir wollen ein Freizeitangebot für alle schaffen, das über die heutigen Möglichkeiten weit hinausgeht“, so Bürgermeister Dirk Breuer im Planungsausschuss.
In Hürth sollen Sport- und Freizeitangebote für alle entstehen
Auf 13 Hektar Fläche zwischen Frechener Straße im Westen, Theresienhöhe im Norden, Dunantstraße im Osten und dem Friedhof im Süden wird ein weitläufiger Landschaftspark mit Erholungs-, Freizeit- und Sportangeboten für jedes Alter entstehen. Innerhalb des Stadionparks sind mehrere Sport-, Aktivitäts- und Ruhebereiche vorgesehen, die durch ein großzügiges Fuß- und Radwegenetz barrierefrei verbunden werden sollen.
Der Bereich der Radrennbahn ist ein zentraler Baustein des Stadionparks. Die 2600 Quadratmeter große Asphaltfläche hat die Stadt bereits abbrechen lassen, die Topografie der „Schüssel“ bleibt aber erhalten. Entlang der Böschung soll ein Amphitheater mit grünen Sitzstufen um eine kleine Freilichtbühne herum entstehen, erklärte Kriss Gabriel vom mit der Planung beauftragten Büro Topotek 1 (Berlin) im Ausschuss. Dort sollen außerdem Spiel-, Bewegungs-, Balancier- und Kletterobjekte sowie Rutschen zur sportlichen Aktivität einladen.
Hürther Planungsausschuss soll Baubeschluss im zweiten Halbjahr fassen
Den Baubeschluss will die Verwaltung im zweiten Halbjahr einholen, damit es im kommenden Jahr losgehen kann. Die Zeit drängt, denn die Fördermittelzusage vom Herbst 2021 ist an eine Frist gebunden.
In den nächsten Jahren sollen weitere Bauabschnitte umgesetzt werden. Im Bereich des früheren Aschenplatzes an der Theresienhöhe ist ein „Aktivitätsgarten“ mit Skatebahn, Basketball- und Beachvolleyballfeldern sowie Fitnessgeräten vorgesehen. Geplant ist ein zentraler Platz zwischen Stadion, Radrennbahn und Hockeyplatz.
Neuer Eingang gegenüber dem Busbahnhof in Hürth-Mitte geplant
Zusätzlich zum Haupteingang an der Dunantstraße soll an der Theresienhöhe gegenüber dem Busbahnhof ein weiterer Eingang geschaffen werden. „Der Park muss sichtbarer werden, damit die Leute merken, dass er existiert“, erklärt Gabriel. Der Park soll teils durch neue Wege erschlossen, der Waldbestand erhalten und durch Neuanpflanzungen ergänzt werden. Auch Wildblumen- und Liegewiesen sind geplant.
Die bestehenden Sportanlagen im Stadion und auch die Anlagen des Tennis- und Hockeyclubs bleiben erhalten. Allerdings müssen einige Tennisplätze womöglich verlegt werden. „Die genaue Position ist noch in der Abstimmung“, so Christian Stähler, Leiter des Amts für Gebäudewirtschaft. Darüber seien erste Gespräche mit dem THC geführt worden.
Noch nicht geklärt ist nach Angaben des Leitenden Stadtbaudirektors Manfred Siry, was mit der maroden Tribüne des Stadions geschehen soll. Eine Sanierung sei jedenfalls bisher nicht eingepreist.