FähndelschwenkenWie Junggesellen aus Hürth-Fischenich eine alte Tradition aufleben lassen

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Frauen in roten Kleidern und Männer in Anzügen stehen vor einer Bühne.

Der Hofstaat des Junggesellenvereins Fischenich feierte mit vielen Gästen sein Junggesellenfest.

Vertreter von gut einem Dutzend Junggesellenvereinen aus der Region waren nach Hürth zum Junggesellenfest des JGV Fischenich gekommen. 

Für die Mitglieder des Junggesellenvereins Fischenich steht fest, dass sie ihr Brauchtum noch lange fortführen wollen. Dazu gehört auch das jährlich traditionelle Junggesellenfest im Sommer mit der Vorgebirgsmeisterschaft im Fähndelschwenken, das am vergangenen Wochenende stattfand.

„Damit wollen wir uns in das Dorf einbringen, und das gelingt uns ganz gut“, findet Lukas Genschel, der Präsident des im Jahr 2007 gegründeten Vereins. „Das Fest ist auch immer wieder ein schöner Austausch mit den befreundeten Vereinen“, so Genschel weiter. Vertreter von gut einem Dutzend Junggesellenvereinen aus der Region, so unter anderem aus Walberberg oder aus Möllekoven, kamen nach Hürth.

Junggesellenfest in Fischenich: Brühler Band „Los Rockos“ spielte 

Den Auftakt zum Fest machte die Party am Freitagabend am Sportplatz an der Straße Auf der Landau. Auf der großen Bühne stand die Brühler Band „Los Rockos“, die für viel gute Laune sorgte. „Es war ein toller Abend mit einer tollen Stimmung. Und es war viel voller als im Jahr zuvor“, berichtete Caro Dunsing, die mit Dominik Paganopoulos das Maikönigspaar in diesem Jahr in Fischenich bildet.

Es rührte sie, dass die Band für sie den Titel „Sweet Caroline“ von Neil Diamond spielte und sang. Begleitet wurde das Maikönigspaar von den zwei Ehrenpaaren Angelina Cierpiol und Victor Schrumpf sowie Katharina Dauben und Janos Gulyas.

Tradition: Fähndelschwenker traten gegeneinander an 

Am Samstagnachmittag bildete der große Festzug durch die Straßen von Fischenich einen ersten Höhepunkt und immer ein kleines Schauspiel für die Einwohner. Dazu nahm das Maikönigspaar in einer Kutsche Platz. Der Maihofstaat fand sich nach dem Zug wieder auf dem Festplatz ein. Hier gab es die Blumenübergabe der befreundeten Vereine mit Tanz unter der Fahne und Ehrenschwenken der Brudervereine.

Und natürlich durften sich die Besten bei der Vorgebirgsmeisterschaft im Fähndelschwenken beweisen. Der Wettkampf mit acht Finalisten war für den Abend angesetzt. „Fähndelschwenker brauchen Kraft, Geschicklichkeit und Konzentration“, erläuterte Jan Philipp „Jappi“ Koch, der Fischenicher Fähnrich, der diesmal in der Wettkampf-Jury saß. „Die Fahne wiegt schon einige Kilo“, führte er aus.

Es sei eine Kunst, eine Fahne minutenlang in Bewegung zu halten, in die Höhe zu werfen und wieder auffangen zu können, berichtete er. Diese uralte Tradition wurde in der Neuzeit zu einer Spezialität der Junggesellenvereine.

Für Musik am Samstagabend sorgten auf der Bühne Bianca und die Bonner Brass- und Perfomanceband „Druckluft“. Auf dem Programm stand auch noch die Pokalvergabe. Bis spät in die Nacht wurde gefeiert.