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BaustartHürther verlegen Wohncontainer für Geflüchtete zwischen viel befahrene Straßen

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Ein Bagger steht vor dem aufgeschütteten Fundament auf dem Grundstück an der Industriestraße. Im Bild auch eine große Wegweisertafel.

Auf dem Grundstück zwischen Luxemburger und Industriestraße werden Wohncontainer für Flüchtlinge aufgestellt.

Mit Fördermitteln des Landes verlagert die Stadt drei Wohncontainer für Geflüchtete aus Hürth-Mitte. Sie machen Platz für einen Fitnesspark.

Auf dem Eckgrundstück zwischen Industriestraße und Luxemburger Straße wird derzeit kräftig gebaggert. Dort laufen die Erdbau- und Erschließungsarbeiten für einen Wohncontainer, in dem bis zu 22 geflüchtete Menschen untergebracht werden sollen. Auf der Brachfläche, die der Stadt gehört, wird das Fundament hergerichtet, anschließend werden Strom-, Wasser- und Abwasserleitungen verlegt.

Ende Oktober 2023 hatte der Planungsausschuss auf Vorschlag der Verwaltung beschlossen, den letzten der drei Wohncontainer vom ehemaligen Sportplatz an der Theresienhöhe an die Industriestraße zu versetzen. Denn die Fläche in der Nähe des Stadions Alt-Hürth muss für den Bau des geplanten Fitness- und Bewegungsparks freigemacht werden.

Zwei weitere Container ziehen nach Stotzheim und Hermülheim um

Für die anderen beiden Wohncontainer hatte der Ausschuss schon im Februar 2023 neue Standorte am Frielsweg in Stotzheim und an die Spijkenisser Straße in Hermülheim beschlossen. Auch dort laufen gerade die Erschließungsarbeiten.

Bei rund 210.000 Euro liegen laut Stadtverwaltung die Gesamtkosten für die Verlegung der Notunterkünfte aus Hürth-Mitte. Dafür bekommt die Stadt allerdings Fördermittel vom Land, genauso wie zuvor für den Umzug des ebenfalls in Raummodulen untergebrachten Sozialkaufhauses „Gewandhaus“ ins Gewerbegebiet Kalscheuren, der mit 230.000 Euro zu Buche schlug.

Standort für Wohncontainer in Hürth ist nur befristet genehmigt

Im Planungsausschuss hatte eine breite Mehrheit für den Standort im Dreieck zwischen den beiden stark befahrenen Straßen gestimmt, die auch von Schwerlastern auf dem Weg zum Chemiepark genutzt werden. Laut Stadtverwaltung ist es der einzige geeignete Standort in der Gemarkung Kendenich, in der es noch keine Flüchtlingsunterkunft gibt.

Nur die Fraktion FDP/FWH lehnte den Bauplatz aufgrund der hohen Belastung durch Verkehrslärm ab. Schließlich böten die in die Jahre gekommenen Raummodule kaum Lärmschutz. Die Verwaltung hatte dazu ein Lärmgutachten eingeholt. Der Leitende Stadtbaudirektor Manfred Siry räumt ein: „Für eine dauerhafte Nutzung des Containers als Wohngebäude wäre es dort zu laut.“ Die Baugenehmigung sei zunächst auf drei Jahre befristet.

Nach Abschluss der Erschließungsarbeiten am neuen Standort soll der Container an der Theresienhöhe in seine Einzelteile zerlegt, an die Industriestraße transportiert und dort wieder aufgebaut werden. „Nach heutigem Stand ist davon auszugehen, dass die Arbeiten bis Ende Mai abgeschlossen werden und sodann der Container wieder bezogen werden kann“, sagt Verwaltungssprecherin Fabricia Karutz.