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Ein Jahr nach dem StartSommerloch auf dem Hürther Wochenmarkt

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Gern darf’s mehr sein: Gemüsehändler Peter Widdig packt Stammkundin Simone Mehnert Vitaminreiches in die Tüte.

Hürth-Hermülheim – Vor einem Jahr startete der Wochenmarkt auf dem Otto-Räcke-Platz vor dem Bürgerhaus. Doch ausgerechnet zum Jahrestag klaffen am Donnerstag große Lücken zwischen den Marktständen unter den Platanen. Marktmeister Hans-Josef Lang lässt sich davon aber nicht entmutigen, und bei den meisten Marktbeschickern stimmen offenbar die Umsätze.

Mit 28 Ständen ging’s vor einem Jahr los, jetzt sind es nur halb so viele. Lang, der den Markt als Ortsvorsteher organisiert, weiß, warum: „Der Käse-Mann ist krank, der Geflügel-Mann ist im Urlaub, der Trockenfrüchtehändler ist gerade Papa geworden, und der Gewürzhändler kommt nur alle zwei Wochen.“ Selbst der Leierkastenmann, der ein Geburtstagsständchen spielen sollte, musste wegen Corona absagen. Vor allem die Urlaubszeit habe die Reihen gelichtet, sagt Lang: „Wer keine Kinder hat, ist jetzt weg.“

Auf dem Hürther Wochenmarkt geht es familiär zu

Auf dem Hürther Wochenmarkt geht es familiär zu. Viele Händler und Kunden begrüßen sich mit Namen. Marktmeister Lang geht mit Geldbörse und Quittungsblock herum, um die Standgebühr – einen Euro pro Meter, inklusive Strom – zu kassieren. „Das ist viel weniger als auf anderen Märkten“, sagt Lang, „aber unser Markt ist ja auch Werbung für Hürth.“

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Mit Geldbörse und Quittungsblock ist Marktmeister Hans-Josef Lang unterwegs und kassiert die Standgebühren.

Die meisten Käufer seien Stammkunden, berichtet Jupp Schmitz, der seit Marktstart jeden Donnerstag mit dem Verkaufswagen seiner Landschlachterei aus Euskirchen auf dem Wochenmarkt steht. Eine Stammkundin ist Simone Mehnert aus Gleuel: „Ich bin früher samstags nach Brühl gefahren, um bei ihm einzukaufen. Toll, dass er jetzt in Hürth steht.“ Wie Schmitz ist auch Peter Widdig am Stand von Früchte Walburga mit den Umsätzen zufrieden.

Getränkehändler hat es schwer auf dem Hürther Wochenmarkt

Mit viel Umsatz rechnet der Hürther Brauer Reimund Coltro indes nicht. „Wer trinkt um diese Zeit Bier?“, fragt er und stößt lachend mit dem Marktmeister an. Wer in beiden Händen Obsttüten trage, schleppe nicht noch ein Sixpack Bier vom Markt. Aber der Stand sei auch Werbung für seinen Biergarten in Hermülheim, außerdem komme man mit Leuten ins Gespräch.

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Marktmeister Lang räumt indes ein, dass die Laufkundschaft fehlt. „Der Markt wird leider noch nicht so gut von den Hürthern angenommen, wie es sein könnte, obwohl wir ganz schön trommeln.“ Dabei sei der Platz attraktiv, die Lage in der Nähe des Busbahnhofs günstig und das Angebot breit. Er geht davon aus, dass der Markttreiben im Herbst wieder reger wird. Marktzeit ist jeden Donnerstag von 9 bis 15 Uhr.