Klimaneutralität bis 2030Grüne fordern Solaranlagen auf Neubauten in Hürth
Hürth – Beim Klimaschutz soll die Stadt mit gutem Beispiel vorangehen. Das Bündnis aus CDU und Grünen will für die Stadtverwaltung und die Stadtwerke bereits im Jahr 2030 Klimaneutralität erreichen.
Ansatzpunkte zum Einsparen von CO2 -Emissionen sind die Energieversorgung der städtischen Gebäude, der Nahverkehr und die Fahrzeugflotte der Stadt. Aber auch bei der Planung neuer Baugebiete soll der Klimaschutz verankert werden.
„Klimaschutz beginnt vor der eigenen Haustür“, betont der Vorsitzende der CDU-Ratsfraktion, Björn Burzinski. Im Klimaschutzkonzept habe die Stadt bereits 2018 Ziele zur Verminderung von CO2 -Emissionen festgelegt. Mit der Schaffung von Stellen für Klimaschutz- und Mobilitätsmanagement seien die personellen Voraussetzungen zur Umsetzung geschaffen worden, das „Energy-Contracting“ für städtische Gebäude führe bereits zu Energieeinsparung.
Grüne fordern Solaranlagen bei Neubauten in Hürth
Den Grünen geht das nicht schnell genug. „Von den Maßnahmen des Klimaschutz- und Klimaanpassungskonzepts sind noch nicht viele umgesetzt“, stellt die Parteivorsitzende Britta Bojung fest. Die Grünen wollen Tempo machen und unter anderem erreichen, dass in neuen Bebauungsplänen und bei Grundstücksverkäufen Photovoltaikanlagen vorgeschrieben werden. Davon profitiere nicht nur das Klima, sondern auch die Nutzer, weil sich Sonnenstrom fast immer rechne.
Damit die Stadt ihrer Rolle als Vorbild gerecht werden könne, wurden auf Antrag der schwarz-grünen Kooperation im Umweltausschuss beschlossen, dass die Verwaltung die CO2 -Emissionen bei der Energieversorgung und der Mobilität zusammentragen und Maßnahmen zur Vermeidung vorschlagen soll. „Die Maßnahmen müssen schnellstmöglich auf ihre Umsetzbarkeit bewertet werden, damit wir zu den nächsten Haushaltsberatungen auch entsprechende Mittel beantragen können“, so Grünen-Fraktionssprecher Hendrik Fuchs. „Ein wichtiger Punkt wird sicher sein, Photovoltaik-Anlagen auf den Dächern der städtischen Gebäude zu installieren und Gas- und Ölheizungen möglichst bald zu ersetzen.“
Die Stadtwerke wollen aber auch noch mehr tun. So sollen stromfressende Straßenlaternen durch LED-Leuchten ersetzt werden.
Neuer Klimaschutzmanager für Hürth
Nachhaltige Mobilität ist ein Schwerpunkt bei den Aufgaben des neuen Klimaschutzmanagers der Stadtverwaltung, Henri Nolden. Der 25-jährige studierte Geograf hat zum Jahresbeginn seine Tätigkeit im Rathaus aufgenommen; er sammelte zuvor bereits praktische Erfahrungen in der Beratung von Kommunen bei einem privaten Mobilitätsberatungsunternehmen.
In der Stadtverwaltung ist Nolden zentrale Anlaufstelle für alle Themen rund um den Klimaschutz. Der Klimaschutzmanager soll die Maßnahmen und Projektvorschläge auf der Grundlage des 2018 beschlossenen integrierten Klimaschutz- und Klimaanpassungskonzepts strukturiert bearbeiten, umsetzen und öffentlichkeitswirksam darstellen.
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Gefördert wird die Stelle des Klimaschutzmanagers mit Mitteln des Bundesumweltministeriums. Im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Ministerium seit 2008 Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten.