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Folgen und KonsequenzenDarum flutete der Starkregen wieder etliche Keller in Hürth

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Die Einsatzkräfte der Feuerwehr aller Hürther Löscheinheiten waren durch den Starkregen im Dauereinsatz.

Hürth – Überflutete Straßen, vollgelaufene Keller und Tiefgaragen, weggespülte Kanaldeckel: Der kurze, aber heftige Starkregen am Montagnachmittag hat die Einsatzkräfte der Feuerwehr in Atem gehalten und vielerorts erhebliche Schäden zurückgelassen. Besonders betroffen waren laut Feuerwehr Alt-Hürth, Hermülheim, Kalscheuren und Efferen.

108 Anrufe verzeichnete die Feuerwehr, der erste kam laut Feuerwehrchef Michael Mund um 14.43 Uhr. Vor Ort Hilfe leisten musste die Feuerwehr, die mit allen verfügbaren Kräften im Einsatz war, noch an 83 Orten. „Der Regen ist im gleichen Tempo, wie er gefallen ist, auch wieder abgeflossen“, so Mund.

Zu viel für die Kanäle in Hürth

Dennoch konnten die letzten Feuerwehrleute erst um 19.45 Uhr abrücken. Meist mussten Keller ausgepumpt werden. Schwerpunkte der Einsätze seien die Bereiche Duffesbachstraße, Hürther Bogen und Bonnstraße gewesen. An der Bonnstraße habe das Wasser, das über die Felder aus Kendenich den Hang hinab stürzte, „enorme Schlammmengen auf die Straße gespült“, erklärt Mund. „Mit Schlamm hatten auch viele Anwohner zu kämpfen.“

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Auch die Tiefgarage am Hürther Boden lief voll Wasser. Bürgermeister Dirk Breuer (l.) war vor Ort, um mit den Anwohnern und der Hausverwaltung zu reden.

Ursache für die Überschwemmungen seien die gewaltigen Regenmengen in kurzer Zeit gewesen. Nach Angaben der Stadtwerke sind innerhalb von einer halben Stunde fast 29 Liter pro Quadratmeter niedergegangen. „Die Kanäle können diese Mengen so schnell nicht aufnehmen“, so der Feuerwehrchef. Hinzu kämen die trockenen Böden, auf denen das Regenwasser nicht versickern könne und deshalb von unbefestigten Flächen auf die Straßen geströmt sei.

Hürther Stadtwerke investieren Millionen in Ausbau von Kanalnetz

Etliche Hürther sind nach dem Starkregen im Juli 2021 nun zum zweiten Mal von Überschwemmungen betroffen. Einige hatten die Renovierungsarbeiten in ihren Häusern gerade erst abgeschlossen und stellen jetzt kritische Fragen nach Kapazität und Zustand des Kanalnetzes. Laut Stadtwerken ist das Kanalnetz mit einer Gesamtlänge von 230 Kilometern auf einen „intensiven Starkregen“ ausgelegt, der statistisch alle 30 Jahre vorkomme. Beim jüngsten Unwetter habe es sich aber um einen „extremen Starkregen“ gehandelt, den es seltener als alle 100 Jahre gebe.

Nach Angaben von Sprecher Willi Pütz investieren die Stadtwerke sechs bis acht Millionen Euro im Jahr in den Ausbau des Kanalnetzes. Bürgermeister Dirk Breuer betonte am Dienstag, dass Konsequenzen aus dem Unwetter geprüft würden. Die Stadtwerke sollen überdies die Anwohner beraten, wie sie ihre Häuser besser schützen könnten.

Etliche städtische Gebäude von Starkregen betroffen

Unterdessen hat der Starkregen auch wieder etliche städtische Gebäude in Mitleidenschaft gezogen. So bleibt ein Bauteil des Ernst-Mach-Gymnasiums nach einem Wassereinbruch über das Dach vorerst gesperrt. Betroffen sind auch Grundschulen in Fischenich und Alt-Hürth. „Die Bestandsaufnahme läuft noch“, so der Bürgermeister.

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In der Kita Vorwitznasen in Hermülheim hat der Starkregen die Sanierungsarbeiten nach der Überflutung im vergangenen Juli zurückgeworfen. Auch ins Bürgerhaus drang Wasser über das Dach und die Fassade ein. Gesperrt hat die Stadt die Festhalle in Gleuel. Dort ist ein Holzbalken in der Dachkonstruktion gerissen. Ob der Schaden im Zusammenhang mit dem Starkregen steht, ist noch unklar.