StromtarifeHürther Stadtwerke sollten verstärkt auf Regionalität setzen
- Die explodierenden Strompreise bereiten den Stadtwerken Kopfzerbrechen
- Der kommunale Versorger sollte auch auf lokal erzeugten Ökostrom setzen
- Ein Kommentar
Hürth – Kopfzerbrechen bereiten die explodierenden Energiepreise nicht nur den Verbrauchern, die sie bezahlen müssen. Sondern auch vielen seriösen Anbietern, die konkurrenzfähige Tarife kalkulieren müssen und ihre Kunden nicht – wie gerade einige Stromdiscounter – im Zweifel einfach rauswerfen. Das stellt gerade die Stadtwerke, die neu ins Stromgeschäft eingestiegen sind, vor große Herausforderungen.
Mit einer langfristigen Beschaffungspolitik gelang es den Stadtwerken zuletzt, Preisschwankungen an den Strombörsen abzufedern. Sie waren nicht der günstigste Anbieter, aber verlässlich. Und als man sie noch buchen konnte, waren die Tarife angesichts der allgemeinen Preisentwicklung zuletzt sogar vergleichsweise attraktiv.
Doch der kommunale Versorger muss neben dem Einkaufspreis mit einer weiteren Unbekannten rechnen – der Kundenentwicklung. Für den Neueinsteiger ist es nicht einfach vorherzusagen, wie viele Hürther sich für den „Hürthstrom“ entscheiden werden, und entsprechende Mengen einzukaufen.
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Ob der Strom für die Stadtwerke, wie man im Rathaus hofft, ein lohnendes Geschäft wird, muss sich zeigen. Der Einstieg war richtig, doch in Sachen Regionalität geht sicher mehr. Warum nicht den Hürthern Ökostrom verkaufen, der lokal erzeugt wird – und nicht in norwegischen Wasserkraftwerken? Dafür würde mancher Kunde womöglich höhere Preise bezahlen.