Die Ermittlungen der Staatsanwaltschaft Köln im Zusammenhang mit dem Zugunglück am 4. Mai laufen immer noch.
Zwei Arbeiter getötetStaatsanwaltschaft ermittelt nach Zugunglück in Hürth gegen zwei Personen
Vor vier Monaten, am 4. Mai, ereignete sich in Hürth-Kalscheuren auf der Bahnstrecke in Höhe des Marktwegs ein schweres Zugunglück. Zwei Arbeiter wurden von einem Intercity, der mit hoher Geschwindigkeit von Emden nach Koblenz unterwegs war, angefahren und erlagen ihren schweren Verletzungen noch an der Unfallstelle.
Fünf weitere Bauarbeiter, die entweder neben dem Gleis standen oder sich durch einen Sprung zur Seite in letzter Sekunde retten konnten, erlitten Schocks. Die Bauarbeiter sollten im Auftrag der Deutschen Bahn Kabelarbeiten am Gleis vornehmen.
Zugunglück in Hürth: Gegen diese Personen ermittelt die Staatsanwaltschaft
Schon nach wenigen Tagen ermittelte die Kölner Staatsanwaltschaft gegen zwei Personen wegen des Anfangsverdachts der fahrlässigen Tötung.
Einer der Beschuldigten war demnach am Unfalltag als verantwortlicher Bauüberwacher einer Ingenieurgesellschaft eingesetzt, der andere als Sicherungsposten einer Sicherheitsfirma.
Offenbar habe es ein Problem bei der Verständigung zwischen Stellwerk und dem Verantwortlichen an der Tagesbaustelle gegeben, hieß es im Juni. Die Ermittler der Polizei können bislang noch kein abschließendes Ergebnis melden. Die Auswertungen von Spuren und Daten erfordern noch einige Zeit.
Oberstaatsanwalt Ulrich Bremer sagt zum Ermittlungsstand auf Nachfrage der Redaktion: „Das Ermittlungsverfahren richtet sich weiterhin gegen die beiden Beschuldigten wegen fahrlässiger Tötung. Die Akten befinden sich noch bei der Polizei, unter anderem zur Auswertung von Kommunikationsdaten. Ein Abschluss des Verfahrens ist derzeit noch nicht absehbar.“