Kein Platz für Kölner SchülerSchulen in Rhein-Erft haben keine Kapazitäten
Rhein-Erft-Kreis/Köln – Die Stadt Köln hat an ihren Schulen zu wenig Plätze. Laut Angaben des Landes haben noch 100 Kölner Kinder keine Zusage – diese können nicht an Kölner Gymnasien untergebracht werden. NRW-Familienministerin Yvonne Gebauer (FDP) habe der Stadt empfohlen, Verträge mit Nachbarkommunen zu prüfen.
In den an die Domstadt angrenzenden Städten des Rhein-Erft-Kreises sind noch keine Anfragen aus Köln eingegangen, weder in Brühl oder Pulheim noch in Frechen oder Wesseling. Das gleiche berichtet Bildungsdezernent Jens Menzel aus Hürth. Menzel betont aber, dass es in Hürth ohnehin keine freien Kapazitäten gebe.
Hürth und Frechen haben keinen zusätzlichen Platz
„Unsere Schulentwicklungsplanung ist darauf abgestellt, unsere Schülerinnen und Schüler zu versorgen. Das ist uns auch bis jetzt gelungen. Man muss aber auch beachten, dass wir zusätzlich noch Flüchtlingskinder aus der Ukraine an unseren Schulen aufnehmen müssen.“ Derzeit würden bereits 100 Kinder aus der Ukraine an den Hürther Schulen unterrichtet.
Auch in Frechen gibt es keine freien Plätze, wie Beigeordneter Jürgen Uttecht berichtete. Die Stadt habe die Klassenstärke bereits erhöht, um alle Frechener Kinder unterbringen zu können. Um der steigenden Einwohnerzahl Rechnung zu tragen, benötigt man in einigen Jahren sogar eine vierte weiterführende Schule. „Wir stehen seit langem in guten Gesprächen mit der Stadt Köln und führen einen regen Austausch zu kommunalen Kooperationen“, berichtete Uttecht. In diesem Fall aber werde die Stadt Frechen kaum helfen können.
Nur noch vereinzelte Plätze in Nachbarkommunen
Auch in Pulheim gibt es kaum Kapazitäten. Nach Angaben von Stadtsprecherin Ruth Henn gebe es noch einige freie Plätze, jedoch nicht an der Gesamtschule oder an den beiden Gymnasien. Lediglich an der Realschule seien noch 25 Plätze frei. Nach Vergabe für Pulheimer Kinder seien allerdings auch bereits 54 Kölner Schülerinnen und Schüler bei den Anmeldungen berücksichtigt worden, so Henn.
Anfragen aus Köln habe es in Wesseling bisher nicht gegeben, sagte Stadtsprecherin Andrea Kanonenberg. An den weiterführenden Schulen gäbe es für Kölner Schülerinnen und Schüler nur sehr vereinzelt Kapazitäten. Vergleichbar äußert sich die Brühler Verwaltung: An einzelnen weiterführenden Schulen gebe es noch Plätze. Jeder Einzelfall müsse jedoch geprüft werden.
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Die Stadt Köln erklärte, noch könne nicht abschließend gesagt werden, ob Schüler außerstädtisch beschult werden müssen, da das Vergabeverfahren noch nicht abgeschlossen sei.