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Nach KritikKerpener Stadtrat beschließt einstimmig neue Unterkunft für Geflüchtete

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Zu sehen ist ein Gebäude aus Backstein vor blauem Himmel.

Der Stadtrat beschloss das Projekt einstimmig und ohne weitere Diskussion.

Kritiker hatten im Vorfeld Bedenken gegen die Zentrale Unterbringungseinrichtung angemeldet und etwa 1000 Unterschriften gesammelt.

Die Stadt hält an den Plänen für die Einrichtung einer Zentralen Unterbringungseinrichtung (ZUE) für Flüchtlinge fest: Im Stadtrat wurde jetzt einstimmig und ohne weitere Diskussion das Projekt beschlossen, das im Frühjahr erstmals vorgestellt worden war.

Nun können die entsprechenden Verträge mit der Bezirksregierung unterschrieben werden. Dann soll bald mit dem Bau begonnen werden. Die ZUE wird vom Land betrieben, das auch alle Kosten übernimmt. Die Stadt erhofft sich von dem Projekt eine wesentliche Entlastung bei ihren eigenen Aufwendungen zur Unterbringung von geflüchteten Menschen.

ZUE in Kerpen: Infoveranstaltung für Bürger geplant

Gegen die ZUE hatten Kritiker Bedenken angemeldet und circa 1000 Unterschriften gesammelt. Die ZUE soll auf mehreren Grundstücken an der Ecke Humboldtstraß0e/Heidefließ errichtet werden. Im Stadtrat forderten Anwohnern nun noch einmal, die ZUE etwas nach Osten in Richtung des verlängerten Fuß- und Radweges Auf dem Bauer zu verschieben. Die Verwaltung lehnte dies ab. Aufgrund der „sehr unterschiedlichen Rechtskonstruktionen“ für die einzelnen benötigten Grundstücke - etwa Erbpacht - sei ein Grundstückstausch nicht möglich, hieß es.

Noch in diesem Jahr soll es zum Thema eine Informationsveranstaltung für die Bevölkerung geben. Bürgermeister Dieter Spürck kündigte zudem an, dass die Verwaltung bald ein Konzept vorlegen wolle, wie Flüchtlinge in Kerpen zu gemeinnützigen Arbeiten herangezogen werden können. Dies sei zum Vorteil aller, meinte Spürck. So könne die Integration der Flüchtlinge erleichtert und auch mehr Akzeptanz für Flüchtlinge in der Bevölkerung geschaffen werden.