Hambacher ForstBraunkohlegegner setzen Starkstromleitung in Brand

Auf einer Strecke von etwa zwölf Metern standen die Hauptstromleitungen für den Tagebau Hambach am Sonntagmorgen in Flammen.
Copyright: RWE Power
Kerpen-Buir/Merzenich – Ein Brandanschlag hat den Betrieb des Braunkohletagebaus Hambach vorübergehend lahmgelegt. Nach Angaben der Staatsanwaltschaft Aachen haben Unbekannte am frühen Sonntagmorgen 50 Starkstrom führende Hauptleitungen des Tagebaus in Brand gesetzt. Für die Zeit der Löscharbeiten war der Tagebaubetrieb demnach unterbrochen worden. Es werde wegen Brandstiftung ermittelt, bestätigte eine Sprecherin am Montag Medienberichte. Nach Angaben von RWE-Power entstand erheblicher Sachschaden. Auch am Tag danach gebe es noch Auswirkungen auf den Betrieb.
Schon vor knapp zwei Wochen hatten Unbekannte einen Hochspannungsmast von RWE am Braunkohletagebau Inden angesägt. Der Mast trägt Leitungen, die den Tagebau mit Strom versorgen. Auch in dem Fall ermittelt die Staatsanwaltschaft. Ein Sprecher von RWE Power sprach von einer eskalierenden Kette der Gewalt.

Von den Hochspannungsleitungen, die den Tagebau Hambach versorgen, blieb nur noch ein verschmorter Kabelsalat übrig.
Copyright: RWE Power
Seit Jahren versuchen Umweltaktivisten die Ausweitung des Braunkohletagebaus Hambach auf den alten Hambacher Forst zu verhindern. NRW-Innenminister Ralf Jäger (SPD) hatte unlängst festgestellt, dass der Kampf gewaltbereiter Aktivisten im Hambacher Forst gegen den Braunkohleabbau immer gewalttätiger werde. (dpa)
Das könnte Sie auch interessieren: