Auf einer Fläche von nur noch einem knappen Hektar stehen noch Bäume.
Rodungen am Tagebau HambachAktivisten harren im Sündenwäldchen von RWE auf Baumhäusern aus
![Das Bild zeigt ein Baumhaus im Sündenwäldchen auf dem Vorfeld vom Tagebau Hambach.](https://static.ksta.de/__images/2025/02/10/88676a1b-e6d0-4e0f-970e-91eedeaf2f27.jpeg?q=75&q=70&rect=308,798,2702,1520&w=2000&h=1334&fm=jpeg&s=de63fa36d58901d9fb6073c1ab1873f8)
Einige Aktivisten sollen noch auf Bäumhäusern im Sündenwäldchen ausharren.
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Die Rodungsarbeiten im Sündenwäldchen schreiten voran. Wie ein RWE-Sprecher auf Anfrage jetzt mitteilt, verlaufe alles planmäßig und störungsfrei. „Lediglich auf einer kleinen Restfläche in der Größe von einem knappen Hektar stehen noch Bäume. Dort befinden sich auch noch Personen widerrechtlich auf unserem Betriebsgelände. “
„Regelmäßig weisen wir diese Personen auf die Gefahren hin, denen sie sich auf ihren selbstgebauten Plattformen aussetzen und fordern sie zum Verlassen des Betriebsgeländes auf“, so der Sprecher weiter. Die Mitarbeiter des Werkschutzes sorgten für die notwendigen Sicherheitsabstände zu den Arbeiten im Umfeld. Der Sprecher fügt hinzu: „Auf unserem Betriebsgelände im Tagebauvorfeld finden weiterhin unterschiedlichste Arbeiten statt, dazu können auch Fällarbeiten gehören.“
Seit dem 29. Januar laufen im Sündenwäldchen am Tagebau Hambach die Rodungsarbeiten. Einen Tag zuvor hatte das Oberverwaltungsgericht Münster den Eilantrag des Bundes für Umwelt und Naturschutz (BUND) gegen die Rodung der Bäume im Sündenwäldchen in Kerpen-Manheim-alt abgelehnt. Neben Teilnehmern einer Mahnwache, die bereits seit mehreren Wochen friedlich gegen die Rodung demonstrieren, zog es auch geschätzt 30 vermummte Aktivisten in den Wald, die sich im Wald Plattformen oder Bäumhäuser gebaut haben und seitdem dort campieren sollen. Sie sollen auch mehrfach RWE-Mitarbeiter und Mitarbeiter eines Sicherheitsdienstes bedroht haben.
Mit Beginn der Rodung hielt sich auch die Polizei bereit. Neben zahlreichen Beobachtungsflügen mit einem Polizeihubschrauber standen auch in den ersten Tage mehrere Züge einer Polizeihundertschaft bereit. Zu größeren Einsätzen kam es aber bislang nicht. Abzuwarten bleibt, ob die Aktivisten ihre Bäumhäuser freiwillig verlassen werden oder ob die Personen von Höhenrettern der Polizei aus dem Wald gebracht werden müssen.