150 Sessionsauftritte unter dem Motto „Bunt und jeck, met Spaß im Jepäck“ sind für das junge Trifolium der Kolpingstadt angesetzt.
Proklamation des KomiteesKerpener Stadtdreigestirn hat einen Altersschnitt von 35 Jahren
Ein Rekord ist den Jungs schon sicher: Wenn die Chronisten des Festkomitees richtig recherchiert haben, bilden Danel Frohmann, Christian Weck und Patrick Höschler mit einem Altersschnitt von nur knapp 35 Jahren das jüngste Kerpener Stadtdreigestirn aller Zeiten. Und wenn das strahlende Trio von der Kerpener Hunnenhorde die tollen ersten Eindrücke aus der Proklamationssitzung am Freitagabend in der rappelvollen Türnicher Erfthalle in den nächsten acht Wochen bestätigt, dann könnte das 43. Trifolium auch als eines der besten Stadtdreigestirne aller Zeiten in die städtische Karnevalshistorie eingehen.
Kerpen: Gesangseinlagen vor 550 Gästen
Prinz Danel I., Bauer Pat und Jungfrau Sissi wissen jedenfalls, wie man einen Saal zum Kochen bringt. Nachdem Festkomitee-Präsident Jürgen Mein und Bürgermeister Dieter Spürck ihnen die Insignien der närrischen Macht überreicht und auch den Adjutanten Marius Nagel in sein Amt eingeführt hatten, legte das Dreigestirn gleich mal eine fulminante Nummer aufs Parkett: Seine prima inszenierte Gesangsshow mit stimmungsvollen Karnevals- und Heimatliedern und Tanzeinlagen riss die 550 Gäste in der Erfthalle von den Stühlen und wird das Narrenvolk sicher auch bei den noch folgenden rund 150 Sessionsauftritten begeistern.
„Wir hatten ja auch genug Zeit zum Üben“, sagt Prinz Danel und spielt augenzwinkernd auf die lange Planung an. Tatsächlich legte das Festkomitee schon vor sieben Jahren fest, dass die Hunnenhorde, die in diesem Jahr ihr 22-jähriges Bestehen feiert, in der Session 2024/2025 unter dem Motto „Bunt und jeck, met Spaß im Jepäck“ das Stadtdreigestirn stellen darf. „Wenig später war dann auch schon klar, dass Chris, Pat und ich es machen sollen“, erinnert sich Danel, der seit kurzem auch Vorsitzender der Hunnenhorde ist: „Wir sind dicke Freunde seit unseren Kinder- und Jugendtagen, alle richtig karnevalsjeck und seit langem gemeinsam bei den Hunnen aktiv.“
Prinz kommt aus Köln, feiert Rosenmontag aber in Kerpen
Der Prinz ist zwar gebürtiger Kölner, hat den Rosenmontagszug in der Domstadt aber noch nie hautnah erlebt, weil er den höchsten närrischen Feiertag seit jeher lieber in Kerpen feiert. Die gesamte Hunnenfamilie machte bei der Proklamation eindrucksvoll deutlich, dass sie voll und ganz hinter ihrem Dreigestirn steht. Mehr als 150 Hunninnen und Hunnen mischten sich am Freitag unters Publikum und sorgten für ein etwas ungewohntes Bild, denn die Festgewänder des Vereins sind abgesehen von wenigen roten Verzierungen fast komplett schwarz.
Doch die Horde ist wahrlich keine Trauergesellschaft, sondern eine Truppe, die wild und ausgelassen zu feiern weiß, auf Stühlen lieber steht als sitzt und zu Ehren des Dreigestirns immer wieder ohrenbetäubende Jubelgesänge anstimmte. Ehrensache, dass bei der Proklamation neben dem traditionellem Alaaf oft auch der Schlachtruf der Horde ertönte: „Horrgarrr!“