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Buntes StadtfestWeinmarkt, Partymeile und offene Geschäfte lockten Besucher nach Kerpen

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Zu sehen sind einige Menschen beim Stadtfest.

Keine Lücken gab es diesmal beim Stadtfest. Eine Fahrgelegenheit für Kinder hatte die Aktionsgemeinschaft auf der Stiftsstraße platziert.

Das breite Spektrum des Stadtfestes machte sich bewährt, die Organisatoren freuten sich über zahlreiche Besucher.

Diesmal sei das Konzept des Stadtfestes aufgegangen, sagte der Vorsitzende der Aktionsgemeinschaft Kolpingstadt Kerpen, Horst-Daniel Ravenstein. Eine Automeile mit Anbietern von Neuwagen im Vorfeld des Stiftsplatzes, der dortige Weinmarkt mit ruhiger Gesprächsatmosphäre, die laute Partymeile mit Bühne vor der Gaststätte Trompeter des Vorstandsmitglieds Peter Rey, viele Händler auf der Stiftsstraße, Karussells für Kinder und Stände mit Kerpener Vereinen und Parteien lockten schon am Samstag viele Menschen in die Kolpingstadt.

Zur Eröffnung mit den Bands Rumtreiber und Rabaue hätten doch noch rund 500 Menschen nach der Niederlage der Deutschen Nationalelf am Freitagabend gefeiert, so Ravenstein. Am Samstag freute sich der Einzelhändler in seinem Warenhaus für Spielzeug und Schreibwaren über „sehr gute Geschäfte für einen Samstag“. Er habe in der Woche zuvor Radiowerbung für das Stadtfest geschaltet und „20 Prozent Ermäßigung“ auf alle seine Artikel an den drei Festtagen eingeräumt.

Verkaufsoffener Sonntag lud zu einem Bummel durch die Läden ein

Weitere Kundschaft kam zum verkaufsoffenen Sonntag. Ravensteins Appell an die Politik lautet, an diesen Tagen doch endlich zur üblichen Öffnungszeit der Märkte, also um 11 statt um 13 Uhr Ladenöffnungen zu genehmigen. Sein Argument: „Das Internet hat durchgängig geöffnet.“

Viel Zeit habe die Aktionsgemeinschaft und die Veranstaltungsagentur Cölln-Konzept gehabt, den Markt zu beschicken, sagte der Vorsitzende. Lücken in den Reihen der Händler gab es diesmal nicht. Einen „superschönen Rundgang“ zum Stadtfest habe sie mit ihrer Familie erlebt, schilderte Andrea Kuß, die mit Ehemann Martin und Sohn Maximilian unterwegs war.

Der Dreijährige habe sich einen Krankenwagen am Stand des Deutschen Roten Kreuzes einmal von innen anschauen können und bei Ravenstein habe es ein Flugzeug für den Filius gegeben, mit Wurst und Bier für die Eltern als krönenden Abschluss.

Ein Forum fanden beim Stadtfest Kerpener Vereine, Parteien und Institutionen. Der SPD-Bürgermeisterkandidat Thomas Jurczyk stellte sich vor. Die Frauen des parteiübergreifenden Frauenforums der Kolpingstadt machten Werbung für ihre Sache. Erst im Frühjahr letzten Jahres auf Initiative der Gleichstellungsbeauftragten Sahra Vafai gegründet, habe sich das Frauenforum zum Ziel gesetzt, mehr Frauen für Politik zu begeistern, sagte Petra Niebergall.

Themen, die Frauen vorantreiben könnten, gebe es genug, beispielsweise Tamponspender in Schultoiletten zu installieren oder Angebote zu Hebammen oder Schwimmkursen zu vermitteln. Wohnungslosigkeit von alleinerziehenden Müttern und fehlende Plätze in Frauenhäusern gelte es ebenfalls anzusprechen. In Erftstadt sei im Oktober ein ortsübergreifendes Treffen der Frauenforen geplant, so Sahra Vafai. Zunächst sollen mehr Frauen für die Mitarbeit zu gewonnen werde, die nicht parteigebunden sei.