Die CDU Horrem und der Bundestagsabgeordnete Georg Kippels hörten sich die Klagen der Menschen über den Bahnhof an.
KriminalitätWie die CDU die Sicherheit am Bahnhof Kerpen-Horrem bewertet
Jüngst spitzte sich die Diskussion um die Sicherheitslage am Bahnhof zu. Die Horremer CDU, repräsentiert von ihrem Ortsverbandsvorsitzenden Heiner Funke, hatte zu einem Sommergespräch eingeladen. Frank Menzel, Wachleiter der Polizei, und Georg Kippels, CDU-Bundestagsabgeordneter, standen den rund 30 Gästen Rede und Antwort.
Die Klagen sind vielfältig. „Ich fahre nicht gerne mit der Bahn. Man steigt in Horrem aus, muss durch ein finsteres Loch, an Unrat und schlafenden Menschen vorbei – sehr abschreckend, vor allem, was den Tunnel angeht. Das Bahnhofsgebäude sieht gut aus, die Realität ist aber eine andere,“ sagte Petra Simons, die Tochter von Sibilla Simons, der Ortsvorsteherin für Neu-Bottenbroich und Horrem Nord-Ost. Beschwerden über alkoholisierte Obdachlose, Junkies, körperliche Belästigungen, Verschmutzung schlossen sich an.
Social Media verstärkt das Unsicherheitsgefühl
Frank Menzel, Polizist mit langjähriger Erfahrung, bestätigte einerseits die geschilderten Erfahrungen. Er nannte die Zahl von 131 Straftaten im vergangenen Jahr im Zusammenhang mit Straßenkriminalität in der Umgebung des Bahnhofs. Andererseits relativierte er: „Der Horremer Bahnhof ist täglicher Umschlagplatz von 14 000 Menschen. So gesehen sind 131 Straftaten nicht wirklich viel.“ Das unleugbar existierende Unsicherheitsgefühl werde durch Medien wie Facebook verschärft und entferne sich ein Stück weit von der realen Lage.
Georg Kippels betonte, dass es bei allen vorgeschlagenen Maßnahmen immer auch um Geld gehe. Mit einem Augenzwinkern in Richtung des CDU-Fraktionsvorsitzenden im Kerpener Rat, Klaus Ripp, forderte er, entsprechende Haushaltsumschichtungen vorzunehmen.