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Kommentar zum Fall Ralph BombisEgoistisch und leicht zu durchschauen

Lesezeit 2 Minuten

FDP-Politiker Ralph Bombis hatte nach der Diskussion um seine Impfung alle Parteiämter niedergelegt.

  1. Die Grünen fordern, dass Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann die Umstände der frühzeitigen Impfung von Ralph Bombis aufklärt.
  2. Bombis selbst äußert sich weiterhin nicht. Dennoch kassiert er als Landtags- und Kreistagsabgeordneter weiter fürstlich
  3. Ein Kommentar.

Wenn es nicht so traurig wäre, könnte die Parole lauten: Realsatire trifft Provinzposse. Eine Behörde schiebt der anderen, dem Ministerium oder der Kassenärztlichen Vereinigung (KV) den Schwarzen Peter zu. Niemand will zuständig sein, Verantwortung übernehmen, Auskunft geben oder nachhaken. Was für eine Farce! Selbst der Amtsschimmel vergaloppiert sich hier im Behörden-Dschungel.

Doch das Lachen bleibt einem bei näherer Betrachtung im Halse stecken. Nachdem die frühzeitigen Impfungen des FDP-Landtagsabgeordneten Ralph Bombis und seiner Ehefrau öffentlich wurden, beide tätig in der Altenheim-Verwaltung, verteidigte er vehement sein Handeln. Dann erst trat er von den Ämtern als Kreisvorsitzender und Mitglied in Bezirks- und Landesvorstand zurück, weil zusätzlich Menschen aus seinem engen persönlichen Umfeld geimpft worden waren. Danach das große Schweigen – bei ihm, bei Behörden und Ämtern, der KV und gegenüber der Partei.

Ralph Bombis sollte gegenüber Bürgern und Wählern Rechenschaft ablegen

Bombis’ Verhalten ist egoistisch und leicht zu durchschauen. Denn als Landtags- und Kreistagsabgeordneter kassiert er weiter fürstlich – was kümmert ihn die Partei, die ihn einst in die Ämter gehievt hat? Angebracht wäre es, Rechenschaft gegenüber Bürgern und Wählern abzulegen. Bislang Fehlanzeige.

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Ich werbe um Ihr Vertrauen. Das war 2017 eine Parole, mit der Bombis um Wählerstimmen zur Landtagswahl buhlte. Mit dem absurden Theater um die Impfumstände verspielt er nun den letzten Kredit. Er sollte den Weg frei machen für neue Volksvertreter. Das wäre ein letzter Dienst an seiner Partei.