Rhein-Erft-Kreis/Köln – Pierre Littbarski war einer der prägendsten Spieler beim 1. FC Köln. Der Weltmeister von 1990 gewann 1983 mit dem FC den DFB-Pokal und erzielte gegen Fortuna Köln das 1:0. Der 62-jährige Berliner absolvierte 406 Bundesligaspiele für die Kölner, in denen er 116 Treffer erzielte. Manfred Christoph hat den Alt-Fußballstar zum Heimspiel gegen den VfL Wolfsburg befragt.
Werden Sie am Samstag in Köln-Müngersdorf sein?
Littbarski: Nein.
Sie wissen aber schon, dass Ihnen da etwas entgeht?
Warum?
Weil da der Europapokal besungen werden wird und Fans durch die Decke gehen werden.
Wissen Sie, ich fahre nie zu den Auswärtsspielen und gucke nur die Heimspiele vom VfL Wolfsburg im Stadion.
Sie sind VfL-Markenbotschafter. Was sind Ihre Aufgaben?
In erster Linie beinhaltet mein Aufgabenbereich die Teilnahme an verschiedenen Veranstaltungen für Partner, die Begleitung von Kundenterminen oder auch die Betreuung der Sponsoren an Heimspieltagen. Weiterhin ist VW Partner der deutschen Nationalmannschaft. In diesem Zusammenhang halte ich Vorträge vor Partnern und führe Teambuilding-Maßnahmen durch.
Haben Sie noch Kontakt zum FC und zu ehemaligen Mitspielern?
Nein, es ist ja keiner mehr da, nachdem der Toni Schumacher mich abgesägt hat.
Sie waren unter der Woche mit Thomas Häßler in Hürth.
Ja, das war schön, wir haben in Erinnerungen geschwelgt.
Wie bewerten Sie die Saison der Geißböcke?
Ich gucke natürlich den FC, und es ist interessant, was da passiert. Es ist schon positiv, was die Mannschaft aus sich rausholt. Sie haben einen großen Teil ihres Potenzials ausgeschöpft, und so etwas wirkt sich immer positiv aus. Also, es ist eine sehr gute Saison, nicht zuletzt weil sie es auch immer wieder schaffen, Rückstände wettzumachen.
Was zeichnet das Team von Steffen Baumgart aus?
Ich habe das Gefühl, bei ihm zählt nur die Leistung, er hat einen guten Draht zur Mannschaft und die nötige Akzeptanz. Es herrscht Ruhe, und aus Modeste und Özcan hat er richtig was rausgekitzelt.
Gibt es einen Spieler in den Reihen der Kölner, der Sie vielleicht besonders überrascht hat?
Der Keeper Marvin Schwäbe macht das nicht schlecht, und Modeste macht immer Spaß. Bei ihm hat Baumgart wohl seine Hände aufgelegt und eine Wunderheilung durchgeführt (lacht).
Der FC braucht noch einen Punkt aus den verbleibenden beiden Spielen, um sich für das internationale Geschäft zu qualifizieren. Was trauen Sie Ihrem Ex-Klub zu?
Das ist jetzt vielleicht etwas voreilig. Einerseits muss in Köln eingespart werden, aber andererseits brauchst du einen breiten Kader, da könnte es problematisch werden.
Wolfsburg war ja oft wie eine Wundertüte, wie tickt der VfL?
In dieser Saison sind wir unter unseren Möglichkeiten geblieben. Wir wollen die letzten beiden Spiele aber positiv gestalten.
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Was für ein Spiel erwarten Sie zwischen den Geißböcken und den Wölfen und wie geht es aus?
Unsere drei Angreifer sind nicht einfach zu packen. Der Steffen ist aber zu clever, um uns im Hurra-Stil über den Haufen rennen zu wollen. Ich tippe auf ein 2:2.