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Höchste Dichte in NRWImmer mehr Feldhamster siedeln sich in Pulheim an

Lesezeit 2 Minuten

Feldhamster haben seit 2019 in Geyen einen natürlichen Lebensraum.

Pulheim-Geyen – Die Feldhamster fühlen sich in ihrem natürlichen Lebensraum vor den Toren Pulheims offenbar wohl. Ihre Nasen recken die possierlichen Tierchen derzeit zwar nicht ins Freie. Die EU-weit streng geschützten Nager halten Winterruhe. Erst im Frühjahr verlassen sie ihre Bauten und gehen wieder auf Nahrungs- und Partnersuche.

Dennoch ist Christian Chmela, Leiter der Biologischen Station Bonn/Rhein-Erft überzeugt, dass Pulheim auf dem Weg zur hamsterfreundlichen Stadt ist. Die Zahl der Baue, insbesondere der belaufenen, also bewohnten, die die Fachleute im Frühjahr und im Spätsommer entdeckt haben, sind für Chmela ein eindeutiger Hinweis.

„Vielfältiges und abwechslungsreiches Nahrungsangebot“

„Im Frühjahr haben wir 130 aktive Feldhamster-Baue angetroffen.“ Im Spätsommer seien es weit über 200 gewesen. Eine solche Dichte habe es in Nordrhein-Westfalen lange nicht geben. Tatsächlich ist der Feldhamster-Bestand in den vergangenen Jahrzehnten stark zurückgegangen. Um die dämmerungs- und nachtaktiven Tiere vor dem Aussterben zu retten, hatten sich mehrere Akteure zusammengetan. Im Mai 2019 wurden 128 Junghamster, die aus einer westfälischen Aufzuchtstation stammten, am Rande des Stadtteils Geyen ausgesetzt.

Auf den Flächen, die Pulheimer Landwirte für das Projekt zur Verfügung stellten, wachsen unterschiedlichste Kulturen. Dazu zählen Winterweizen, Gerste, Ackerwildkräuter, Kornblumen, Klatschmohn, Kamille und Luzerne. „Der Feldhamster hat ein vielfältiges und abwechslungsreiches Nahrungsangebot und Deckung.“

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Im Laufe des nächsten Jahres möchten Christian Chmela und seine Mitstreiter noch weitere Flächen für den Vertragsnaturschutz „einwerben“. Denn nur mit der Unterstützung der Landwirte sei es möglich, weitere Tiere auszuwildern. „Beim Vertragsnaturschutz liegen wir deutschlandweit schon sehr weit vorne. Das sind gute Voraussetzungen, dass der Feldhamster hier heimisch werden kann.“ Mehr Informationen gibt es auf der Webseite der Biostaion Bonn/Rhein-Erft e.V.