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Mehr Lärm und AbgaseInitiative sammelt Unterschriften gegen Ostumgehung in Pulheim

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Die Pulheimer Initiative befürchtet, dass die diskutierte Ostumgehung für Pulheim die Situation am Ende verschlechtern würde.

Pulheim – Der Gedanke, dass in absehbarer Zukunft die „Ostumgehung Pulheim“ gebaut werden könnte, ist für Dr. Carina Gerlach-Newnham und ihre beiden Mitstreiterinnen unvorstellbar.

„Statt zu sagen, »wir bauen eine neue Straße«, fordern wir eine zukunftsfähige Verkehrsplanung, die den Durchgangsverkehr insgesamt von der Stadt Pulheim mit ihren vielen Wohngebieten fernhält.“

Pulheim: Trasse ist umstritten

Über die Trasse, die in Verlängerung der Westumgehung Sinnersdorf die Landesstraße 183 mit der Orrer Straße verbinden würde, wird seit Jahren immer wieder diskutiert. Befürworterinnen und Befürworter fordern, dass sie so schnell wie möglich gebaut wird, um unter anderem die Albrecht-Dürer-Straße zu entlasten.

Kritikerinnen und Kritiker lehnen sie ab, weil sie vom neuen Kreisel an der Worringer Straße über freies Feld und am Randkanal entlang weiter bis zum Knoten Bonnstraße/Orrer Straße geführt würde. „Es ist ein Gebiet mit landwirtschaftlichem Charakter. Spaziergänger, Jogger und Fahrradfahrer nutzen es gerne zur Naherholung.“

Schleichwege für Autos und Lastwagen

Würde die Ostumgehung Pulheim gebaut, fiele ein weiteres Stück Natur weg. „Es würde ein stark befahrenes Gebiet. Dabei leben wir schon jetzt in einer sehr stark besiedelten Region.“

Die größte Sorge, die die Gründerinnen der Initiative „Lebenswerter Pulheimer Osten“ (ILPO) umtreibt, ist diese: „Der Verkehr würde von den Autobahnen auf die Bonnstraße und von der Bundesstraße 59 auf die Bonnstraße verlagert.“

Zusätzliche Belastung durch Ausbau der Bonnstraße

Würde dann noch, wie von der Industrie- und Handelskammer gewünscht, die Bonnstraße von zwei auf vier Fahrspuren ausgebaut, würde die Ostumgehung für viele Auto- und Lkw-Fahrer noch attraktiver. Sie könnten so die stark befahrenen Autobahnkreuze Köln-Nord und Köln-West umfahren.

„Man schafft mit der Ostumgehung mehr Verkehr, mehr Lärm und eine zusätzliche Umweltbelastung für Pulheim und Umgebung“, sagt Carina Gerlach-Newnham.

Unterschriften für Petition

Aktuell sammeln die Gründerinnen der Initiative ILPO auf der Homepage Unterschriften für eine Petition an Bürgermeister Frank Keppeler. „Im Frühjahr werden wir Unterschriften an Ständen in der Stadt sammeln. Wir möchten dann auch Unterschriftenlisten unter anderem in Geschäften auslegen.“

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Die Unterschriften seien wichtig, um Kommunal- und Landespolitikern zeigen zu können, dass auch andere Bürger ihr Anliegen unterstützten. „Wenn wir mehr als 1000 Unterschriften gesammelt haben, übergeben wir sie an Frank Keppeler.“