Frisches Wasser für Dörfer in PeruArbeitskreis Eine Welt bittet um Kleiderspenden
Pulheim – Der Arbeitskreis Eine Welt der katholischen Pfarrgemeinde St. Kosmas und Damian bittet die Pulheimer um Mithilfe. Unter dem Stichwort „wertvolle Rohstoffe schlummern in Schubladen und Schränken“ sammeln die Ehrenamtlichen am Samstag, 7. November, von 9 bis 13 Uhr auf dem Parkplatz vor dem Schützenhaus, Am Sportzentrum 24, in Säcken verpackte gebrauchte Kleidung, Schuhe und andere Textilien.
Mit dem Erlös unterstützt der Arbeitskreis Trinkwasserprojekte im peruanischen Hoch- und Tiefland. Mehr als 100.000 Euro haben die Aktiven in den vergangenen Jahren gespendet. Von der finanziellen Hilfe, die in den Aufbau zuverlässiger und nachhaltiger Wasserversorgungssysteme geflossen ist, haben Zehntausende Menschen in den ärmsten, sehr dünn besiedelten Gegenden des Landes profitiert.
Dabei ist Peru eines der wasserreichsten Länder der Welt, doch hätten mehr als sechs Millionen Peruaner immer noch keinen Zugang zu sauberem Wasser, weiß Reinhold Hahn vom Arbeitskreises Eine Welt. Um der Armut und den Krankheiten zu entfliehen, verließen viele Menschen ihre Dörfer und flöhen in die Slums der Städte, wie etwa Lima, sagt der Betriebswirt aus Pulheim.
Diesen Teufelskreis will der Arbeitskreis mit seiner gezielten Hilfe durchbrechen. „Wir möchten an der Wurzel der Probleme ansetzen und den Menschen eine Perspektive geben.“ Der Familienvater weiß, dass die Hilfe ankommt. Vor Jahren hat er den Leiter der kanadischen Hilfsorganisation „Les Aile de l’Espérance“ in den Ort Pillucho begleitet. In dem 250-Seelen-Ort haben die kanadische Organisation und ihr peruanischer Ableger mit Wasserbauingenieuren ein Frischwassersystem aufgebaut.
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„Die Bewohner bringen sich mit ein, sie verlegen Rohre, transportieren Material, heben Gräben aus und sind für das Projekt verantwortlich. Sie werden entsprechend geschult.“ Während der Altkleideraktion sammelt der Arbeitskreis gebrauchte Handys. Sammelboxen stehen bereit. „Der Erlös geht an Traumazentren für Gewaltopfer im Osten des Kongos. Dort tobt seit Jahren ein blutiger Bürgerkrieg um wertvolle Rohstoffe, die für die Handyproduktion benötigt werden.“ Wer die Aktion „Goldhandys“ der Hilfsorganisation missio unterstützen will, kann Handys auch vom 7. bis 15. November, 8 bis 18 Uhr, im Vorraum von St. Kosmas und Damian, Escher Straße 4, abgeben.