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ChristinahalleStadt soll prüfen, ob  das Gebäude in Pulheim erweitert werden kann

Lesezeit 3 Minuten
Blick in eine Veranstaltungshalle mit einer Bühne, davor stehen Tische.

Die KG Stommelner Buure feiert ihre Proklamationssitzungen in der Christinahalle.

Im Auftrag mehrerer Fraktionen soll sie ermitteln, inwieweit die Vorschläge der Dorfgemeinschaft in die Planung einfließen können.

Die Dorfgemeinschaft Stommeln ist ihrem Ziel etwas näher gekommen. In einem Bürgerantrag nach Paragraf 24 der Gemeindeordnung NRW hatte sie angeregt, die Christinahalle zu erweitern. Dafür soll eine neue Turnhalle an die bestehende Halle angebaut und mit ihr verbunden werden.

Ziel ist es, zusätzliche Plätze in der Christinahalle, die für Schul- und Vereinssport sowie Veranstaltungen genutzt wird, zu schaffen. Aktuell sind es rund 340, nach den Wünschen der Dorfgemeinschaft sollen es 600 werden. Im Kern sieht der von der ihr vorgelegte Vorentwurf vor, dass die Bühne in der Christinahalle bleibt. Statt der in der Masterplanung Schulen vorgesehenen Einfeldsporthalle würde eine Zweifeldsporthalle mit Foyer und Lager gebaut.

Pulheim: Stadt soll Kosten ermitteln

CDU, Bündnis 90/Die Grünen, FDP und Wir für Pulheim (WfP) haben das Anliegen der Dorfgemeinschaft zuletzt in einem gemeinsamen Antrag für den Ausschuss für Liegenschaften und Hochbau (LHA) aufgegriffen und einen Prüfauftrag für die Stadtverwaltung formuliert. Sie soll nun ermitteln, inwieweit die Vorschläge der Dorfgemeinschaft in die Planung einfließen können „ohne den Grundbestand der alten Christinahalle zu verändern“ und wie teuer dies wäre.

Sie soll weiterhin prüfen, wie viele Veranstaltungen pro Jahr mit wie vielen Besuchern erlaubt wären, „sodass es sich bei der neu zu errichtenden Halle um eine Sportstätte und nicht um eine Veranstaltungshalle handelt“. Aktuell wird sie für sechs bis sieben Veranstaltungen genutzt. Schließlich soll die Stadtverwaltung der Politik mitteilen, ob die bestehende Christinahalle nach Inbetriebnahme der neuen Halle anderweitig genutzt werden kann, beispielsweise als Lagerraum für Bühnenelemente oder als Besprechungsraum für Vereine.

Pulheim: Grünes Licht für zweigeschossigen Neubau

Die Fraktionen betonen, dass sich der Bau der neuen Christinaschule auf keinen Fall verzögern dürfe, das müsse in allen Fällen sichergestellt sein. Der Bürgerverein Pulheim unterstützt den Antrag. Mit dem Schulneubau hatten sich die Fraktionen im Umwelt-, später dann im Planungsausschuss befasst.

Mit dem Aufstellungsbeschluss haben sie grünes Licht für das Bebauungsplanverfahren BP 165 und somit den Neubau gegeben. Ein Termin für die ebenfalls beschlossene erste Runde der Bürgerbeteiligung wird noch bekanntgegeben. Der zweigeschossige Neubau ist Teil der Masterplanung Schulen.

Er soll bekanntlich die bestehende Christinaschule, einen Massivbau aus den frühen 1960er-Jahren ersetzen. Da es Hinweise auf eine Schadstoffbelastung gibt, hatten Fachleute des Planungsbüros v-architekten aus Köln von einer Sanierung des Gebäudes abgeraten, sie sei nicht wirtschaftlich.

Der Schulbetrieb soll während der Bauphase weiterlaufen. Der Altbau wird erst nach dem Umzug der Schule in den Neubau abgebrochen. Die Kosten inklusive Planung, Baunebenkosten und Abbruch des lokalen Vereinsheims und der temporären Mensa hatten die Fachleute, die die Masterplanung Schulen erstellt hatten, auf rund 24 Millionen Euro beziffert. Die Bauarbeiten würden vier Jahre dauern, weitere eineinhalb Jahre haben die Fachleute für die Abbrucharbeiten einkalkuliert.