PulheimGesamtschule wird größer und ändert Aufnahme-Voraussetzungen
Pulheim – Nun also doch: Die Gesamtschule Pulheim im Schulzentrum Brauweiler wird größer. Im neuen Schuljahr 2022/2023 wird sie fünf statt vier Eingangsklassen aufnehmen, vorausgesetzt, die Bezirksregierung Köln folgt dem einstimmigen Votum des Pulheimer Stadtrates.
Eine weitere Änderung tritt ebenfalls nach den Sommerferien im kommenden Jahr in Kraft: Dann dürfen zunächst nur Pulheimer Kinder die Schule besuchen. Von dem sogenannten Stadtkinder-Prinzip ausgenommen sind lediglich Schüler, die in Frechen wohnen. Für sie gilt eine Ausnahme von Paragraf 46, Absatz 6 des Schulgesetzes NRW, weil es in der Nachbarstadt keine Gesamtschule gibt.
Gesamtschule in Pulheim soll erweitert werden
Wie Schulausschuss und auch Haupt- und Finanzausschuss empfohlen hatten, haben die Stadtverordneten in ihrer letzten Sitzung in diesem Jahr noch weitere Beschlüsse gefasst, die die Gesamtschule betreffen. In ihrem Auftrag wird die Stadtverwaltung zusätzlichen Raum schaffen. Im kommenden Schuljahr kann die fünfte Eingangsklasse laut Stadtverwaltung noch im vorhandenen Gebäude unterrichtet werden.
Für das Schuljahr 2023/2024 soll allerdings eine Interimslösung geschaffen werden. Nach einer ersten Kostenschätzung rechnet die Verwaltung mit Kosten in Höhe von rund drei Millionen Euro. Die Summe ist im Doppelhaushalt 2022/2023 reserviert. Außerdem wird die Verwaltung prüfen, ob auf dem Schulgelände Platz für ein weiteres Gebäude ist und wie hoch die Kosten dafür wären.
Keine Zusatz-Klasse für Marion-Dönhoff-Realschule
Schulleiterin Ute Wollenweber hatte sich immer wieder dafür ausgesprochen, dass ihre Schule eine fünfte Eingangsklasse aufnehmen kann. Im vergangenen Jahr hatte der Schulausschuss intensiv darüber beraten. Doch am Ende war von einer fünften Eingangsklasse und vom Stadtkinder-Prinzip für die Gesamtschule nicht mehr die Rede.
Ende November wurde die zusätzliche Eingangsklasse nach intensiven Gesprächen im interfraktionellen Arbeitskreis wieder Thema. Es wurden die Voraussetzungen formuliert, dass dafür der Raum geschaffen werden kann und die Schulleitung sich mit dem Stadtkinder-Prinzip einverstanden erklärt.
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Für die Marion-Dönhoff-Realschule, kurz MDR, hat der Stadtrat beschlossen, dass es dort keine zusätzliche fünfte Eingangsklasse geben soll. Politik und Verwaltung halten dies angesichts der prognostizierten Schülerzahlen nicht für erforderlich. Falls nötig, wird es ab der Jahrgangsstufe sieben eine „Mehrklasse“ geben, damit beispielsweise Schüler nach der Erprobungsstufe am Gymnasium auf die Realschule wechseln können. Außerdem prüft die Verwaltung, ob auf dem Campus an der Hackenbroicher Straße ein weiteres Gebäude errichtet werden kann. Laut Pulheimer Schulbaurichtlinie fehlen an der MDR rund 1700 Quadratmeter Fläche.