Der karitative Arm des Lazarus-Ordens wurde vor einem halben Jahrhundert in der Abtei Brauweiler ins Leben gerufen.
50 JahreOrden feiert Rückkehr an den Gründungsort des Lazarus-Hilfswerks nach Brauweiler
Zur Feier der Investitur hatte der Lazarus-Orden am Wochenende nach Brauweiler eingeladen. Anlass war die Tatsache, dass vor mehr als 50 Jahren hier in der Region der militärische und hospitalische Orden des Heiligen Lazarus von Jerusalem wieder mit Leben erweckt wurde und die Ordensmitglieder in der Abtei Brauweiler das Lazarus-Hilfswerk als karitativen Arm des Ordens gründeten, wie der amtierende Großprior des Humanitären Großprioriats Europa (GPEU), Dr. Rudolf Wansleben, bei der Begrüßung erklärte.
Auf diese Weise, so Wansleben, sollten die altehrwürdigen Ziele des Lazarus-Ordens, der seit über 900 Jahren wirkt, in einer den aktuellen Verhältnissen angepassten Form zum Wohle der sozial Schwachen, die der humanitären Hilfe bedürfen, fortgesetzt werden. Der Lazarus-Orden, der sich als christlich ökumenische Gemeinschaft sieht, leistet sowohl nationale als auch internationale hospitalische Hilfe.
Ordenritter und -damen feierten drei Tage in Brauweiler
Eröffnet wurde das dreitägige Treffen der Ordensritter und -damen und ihrer Gäste am Freitagabend mit einer Vigil in der Krypta von St. Nikolaus in Brauweiler, die Lazarus-Generalkaplan Thorsten Neudenberger zusammen mit dem polnischen Weihbischof Krzysztof Zadarko zelebrierte. Am Samstag traf man sich in der Brauweiler Gnadenkirche der evangelischen Kirchengemeinde zum Gottesdienst und der Investitur.
Neben der Aufnahme einer neuen Ordensdame galt es mehrere Beförderungen auszusprechen, Ernennungen und Ehrungen vorzunehmen. So wurden vier Mitglieder zu Kommandeuren ernannt, vier weitere Mitglieder in den Stand eines Ritters erhoben. Den Ritterschlag erhielten sie von Großprior Ken Moritsugu, der dafür aus den USA angereist war und den 50. Großmeister des Ordens „The Military and Hospitalier Order of Saint Lazarus of Jerusalem“, Francisco de Borbón Graf von Hardenberg, vertrat.
Bei der anschließenden Feier im Kaisersaal der Abtei wurde auch die Arbeit des Ordens und des Hilfswerks, einer europäischen Nichtregierungsorganisation (NGO) und Organisation der Freien Wohlfahrtspflege, angesprochen. Dabei wurde an die engen Verbindungen an die Abtei erinnert, wo vor mehr als einem halben Jahrhundert die Gründung stattfand.
Maßgeblich beteiligt waren damals die Ordensritter Dr. Bernhard Worms und der inzwischen verstorbene Oberkreisdirektor Dr. Karlheinz Gierden. Dessen Tochter, Staatssekretärin a.D. Dr. Marion Gierden-Jülich, beleuchtete die vielfältigen Aktivitäten des Ordens, der sowohl Hilfstransporte nach Polen oder in die damalige UdSSR (Nowgorod und St. Petersburg) durchführte, um die Bevölkerung zu unterstützen. Inzwischen ist der Orden aktiv in der Ukraine-Hilfe, sorgt mit Spenden und Hilfslieferungen für die Menschen.
Unter den Gästen war auch Schauspielerin Marie Luise Marjan
Großprior Dr. Georg Wansleben konnte zu der Feier neben dem früheren NRW-Ministerpräsidenten Dr. Jürgen Rüttgers auch Landrat Frank Rock begrüßen, der als Schirmherr der Feier ebenfalls die Arbeit würdigte und den aktiven Mitgliedern für ihre Arbeit besonders dankte. Zu der Feier war auch die bekannte Schauspielerin Marie Luise Marjan gekommen, die sich vielfältig sozial engagiert und dem Orden seit geraumer Zeit angehört.