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Zwei Männer vor GerichtProzess um ermordeten Rentner in Pulheim beginnt

Lesezeit 2 Minuten
Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Spurensicherung stehen vor dem Haus des getöteten Rentners.

Im September 2023 war der leblose Körper eines 85-Jährigen in einer Wohnsiedlung gefunden worden.

Die beiden sollen den Rentner geknebelt und geschlagen haben. An den Inhalt des Tresors, auf den sie es abgesehen hatten, gelangten sie nicht.

Vor dem Landgericht in Köln müssen sich von Dienstag (14. Mai) an zwei Männer (20 und 21 Jahre alt) aus Syrien verantworten. Sie sollen Anfang September 2023 in Pulheim einen 85-Jährigen in dessen Haus an der Mozartstraße getötet haben. Die Anklage lautet auf Mord und versuchtem Raub mit Todesfolge. Es sind neun Verhandlungstage angesetzt.

Schon kurz nach der Tat führte eine Spur die Ermittler in den Raum Osnabrück. Dort wurden die Männer festgenommen. Sie sitzen in Wuppertal in Untersuchungshaft. Zwei Komplizen sind auf der Flucht.

Sie sollen in den Morgenstunden an der Haustür des Rentners geklingelt haben. Als dieser öffnete, sollen die Männer den Mann zurück ins Haus gedrängt haben. Was sich dann genau in den Räumen abgespielt hat, wird in der Gerichtsverhandlung bekannt.

Staatsanwaltschaft spricht von „stumpfer Gewalteinwirkung“ gegen den 85-Jährigen

Fest steht aber jetzt schon, dass der 85-Jährige bei dem Angriff massive Verletzungen erlitten hatte. Von „stumpfer Gewalteinwirkung am Opfer“ ist in den Ermittlungsakten die Rede. Die Spuren deuten darauf hin, dass die Täter zunächst das Haus nach Wertsachen durchsucht haben.

Der Pulheimer soll geknebelt worden sein. Im Keller des Hauses stand ein verschlossener Tresor. Ein Täter soll zunächst versucht haben, den Safe zu öffnen. Als das nicht gelang, soll das Opfer mit Gewalt gezwungen worden sein, den Tresor zu öffnen. Doch der 85-Jährige hat sich vermutlich geweigert. Daraufhin wurde er massiv verletzt. Kriminalbeamte sprachen gar von Folterspuren.

Nachbarn hatten sich am Tattag gewundert, weil die Haustür offen stand. Eine Nachbarin und ein Mitarbeiter eines Pflegedienstes riefen nach dem Mann, der nicht mehr antworten konnte. Die Polizei war an dem Tag mehrere Stunden damit beschäftigt, alle Spuren zu sichern.