Geborener KarnevalistPräsident der KG Pennebröder kam Karnevalssonntag zur Welt
- Wolfgang Klein wurde am 3. März 1957, einem Karnevalssonntag, mitten im Karnevalszug in Vettweiß bei Düren geboren.
- Mittlerweile ist er der Präsident der KG Pennebröder in Pulheim-Sinnersdorf.
- Was ihm zu seinem ehrenamtlichen Engagement bewegt und wie seine Karriere als Karnevalist verlief.
Pulheim-Sinnersdorf – Manche Lebenswege sind vorbestimmt, da kann man nichts machen. Nehmen wir Mozart. Sein Vater war ein berühmter Salzburger Komponist und Wolfgang Amadeus begann schon als Kind, ebenfalls zu komponieren. Bei einem anderen Wolfgang war es der Zeitpunkt seiner Geburt, die ihn prägte.
Jedenfalls war ein lautstarkes „Alaaf“ wohl das erste Wort, das Wolfgang Klein hörte, als er das Licht der Welt erblickte. Eine wahrlich jecke Welt, denn Wolfgang Klein wurde am 3. März 1957, einem Karnevalssonntag, mitten im Karnevalszug in Vettweiß bei Düren geboren.
Das war eine schöne Überraschung, nicht nur für die frischgebackene Mutter, sondern auch für die Sanitäter, die ihr im Krankenwagen als provisorische Hebammen zur Seite standen. Wegen des Karnevalszugs kam man nicht schnell genug voran, und als der Krankenwagen das Krankenhaus in Düren erreichte, war der kleine Wolfgang schon da, ein Wonneproppen von gut neun Pfund. Ein Karnevalist war geboren.
Freilich hat Wolfgang Klein damals nicht viel davon geahnt, als drittes von neun Kindern fällt man eh nicht so auf. Doch eine rheinische Frohnatur war er bereits als Kind und ein fleißiger Kamellesammler noch dazu. „Erst nach dem Tod meiner Mutter hat mir der Vater von meiner Geburt damals am Karnevalssonntag während des Zuges erzählt“, berichtet Wolfgang Klein (63) bewegt.
Magische Anziehungskraft
Da wurde ihm einiges klar. Denn als er nach Sinnersdorf kam, zog ihn die Karnevalsgesellschaft Pennebröder magisch an. 1992 wurde der Bankangestellte Mitglied in diesem Karnevalsverein, wo alsbald eine steile Karriere als Karnevalist folgte. Zunächst machte er sich als Bagagemeister nützlich, nach sechs Jahren war er bereits Prinz im Sinnersdorfer Dreigestirn. „Ja, das war toll“, erzählt er mit glänzen Augen. „Aber was ich nie vergessen werde, war damals der Besuch bei einer sterbenskranken älteren Dame. Die blühte zusehends auf, als sie uns drei sah. Das behält man immer in Erinnerung.“
Als Vizepräsident erlebte er, wie dem damaligen Präsidenten Hermann Pintgen während der Mädchensitzung plötzlich unwohl wurde. Damals hat er die Veranstaltung kurzerhand weitermoderiert und festgestellt, dass er das prima kann. Aufgeregt ist er vor jedem Auftritt aber dennoch.
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Inzwischen ist Wolfgang Klein bereits seit 2009, also im närrischen elften Jahr, „Penner“-Präsident und in dieser Session auch noch Prinzenführer. Für all das jecke ehrenamtliche Engagement gab es vom Bund Deutscher Karneval eine Urkunde nebst Medaille. Das freut Wolfgang Klein natürlich.
„Aber am meisten freue ich mich, wenn mein Geburtstag auf einen Rosenmontag fällt“, sagt er und lacht. „In fünf Jahren ist es wieder soweit. Beim letzten Mal haben alle Jecken nach unserem Sinnersdorfer Rosenmontagszug in der Halle für mich gesungen und ein Fässchen spendiert.“