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Hoffen auf den EndspurtWeihnachtsgeschäft im Rhein-Erft-Kreis läuft schleppend

Lesezeit 3 Minuten

Auf einen Kundenansturm in den nächsten beiden Wochen hofft der Einzelhandel im Rhein-Erft-Kreis.

  1. Das Weihnachtsgeschäft im Rhein-Erft-Kreis hat noch nicht wirklich Fahrt aufgenommen.
  2. Die Umsätze liegen weit unter dem Vorjahresniveau.
  3. Schuld daran sei vor allem ein Trend aus den USA.

Rhein-Erft-Kreis – Es ist Halbzeit im Weihnachtsgeschäft, und die Bilanz des Handelsverbandes NRW fällt nach dem zweiten Adventswochenende für den Rhein-Erft-Kreis nicht besonders gut aus. „In unserer Umfrage vom Wochenende liegen die meisten der befragten Händler mit ihren Umsätzen noch weit unter Vorjahresniveau“, berichtet Jörg Hamel, Geschäftsführer des Handelsverbandes in der Region Aachen-Düren-Köln.

Leider habe sich im Rhein-Erft-Kreis bisher auch noch nicht der Trend eingestellt, den Einkauf der Geschenke auf die Wochentage zu verschieben. Wie schon im vergangenen Jahr hätten die Geschäfte nicht genügend Zulauf. Der Handelsverband spricht von einem „Frequenzproblem“. In diesem Jahr fand der „Black Friday“ direkt vor dem ersten Adventswochenende statt. Aus Sicht des Handelsverbandes habe dies dazu geführt, dass der erste Adventssamstag im Rhein-Erft-Kreis sehr viel besser verlief als der zweite. Die normale Steigerung von Samstag zu Samstag sei in diesem Jahr noch nicht eingetreten.

Das traditionelle Weihnachtsgeschäft lasse auf sich warten

Der Textilhandel sei zwar etwas besser in Schwung gekommen als am vergangenen Wochenende, das traditionelle Weihnachtsgeschäft lasse aber trotzdem noch auf sich warten. Der Lebensmittelhandel erwarte den Höhepunkt des Weihnachtsgeschäftes erst am dem nächsten Wochenende.

Nicht nur im Internet werden Weihnachtsgeschenke gekauft, sondern auch im Hürth-Park.

Die Tendenz, erst spät auf die Suche nach den geeigneten Weihnachtsgeschenken zu gehen und spontaner zu kaufen, sei ungebrochen. Jörg Hamel: „Der Einzelhandel im Rhein-Erft-Kreis ist darauf vorbereitet.“

Bilanz durchwachsen: „Wir sind mittelzufrieden“

Fragt man vor Ort nach, dann fällt die Bilanz durchwachsen aus. „Wir sind aktuell mit dem Weihnachtsgeschäft am zweiten Adventssamstag schon sehr zufrieden. Die Erfahrung aus den vergangenen Jahren ist, dass sich das Hauptgeschäft immer weiter nach hinten verschiebt, so dass wir an den kommenden beiden Samstagtagen mit noch viel stärkerem Umsatz rechnen“, berichtet Alexandra Oeser, Center-Managerin im Hürth-Park.

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„Wir sind mittelzufrieden“, sagt Peter Metz, zweiter Vorsitzender des Aktivkreises Frechen. In den Lebensmittelgeschäften sei sehr viel losgewesen. „In den Fachgeschäften war es sehr unterschiedlich“, berichtet Metz. Fotoartikel beispielsweise seien gefragt gewesen, der Verkauf von Elektroartikeln sei noch steigerungsfähig. Auch Metz rechnet damit, dass der dritte und vierte Adventssamstag viel verkaufsstärker werden, auch im Buchhandel, der erst in den letzten Tagen vor Weihnachten noch einmal ordentlich anziehe.

Umsätze nicht ganz auf Vorjahresniveau

In Brühl habe der zweite Adventssamstag schon früh mit einem Ansturm auf die Lebensmittelbranche begonnen, insbesondere auf dem Brühler Markt, berichtet Frank Pohl, stellvertretender Vorsitzender der Wepag. „Auch die Innenstadt war gut besucht.“ . Die Umsätze seien nicht ganz auf Vorjahresniveau gewesen. Pohl: „Wir hoffen natürlich auf gute Umsätze beim verkaufsoffenen Sonntag am 22. Dezember.“

Manche Kunden haben jedoch schon jetzt alle Geschenke. „Von mir aus kann jetzt Weihnachten kommen“, sagte Karin Jäger aus Erftstadt, nachdem sie am Samstagnachmittag die letzten Präsente besorgt hatte. „So früh war ich noch nie zuvor fertig“, freute sie sich. Und nicht ein einziges Geschenk habe sie in diesem Jahr bestellen müssen: „Ich habe alles bei den Einzelhändlern hier im Rhein-Erft-Kreis bekommen.“